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Karnevalszug in Uthweiler: Kamelle und Strüsjer ohne Ende

Karnevalszug in Uthweiler : Kamelle und Strüsjer ohne Ende

Es ist der kürzeste Rosenmontagszug weit und breit. Aber er braucht Zeit. Und diesmal besonders viel.

Denn die Uthweiler hatten vor ihren Häusern oder in ihren Höfen sage und schreibe mehr als 30 Altärchen aufgebaut, an denen sich die Teilnehmer des Karnevalszugs und die Nachbarn stärken konnten.

Suppe, Schnittchen, Kuchen – was das Herz begehrt, wurde aufgefahren zur Stärkung der Karnevalisten, die in den letzten Wochen schließlich schwer im Einsatz waren. Für das Oberpleiser Prinzenpaar Stephan I. und Jutta I. war es ein Herzensbedürfnis, in den kleinen „Vorort“ zu kommen, um den Zoch der Uthweiler zu unterstützen.

„Unser letzter offizieller Termin“, meinte Seine Tollität. Umso mehr genossen sie ihn im kleinen Baumschulenort. Auch Michael Dahm, der Wurst-Michel, der kurz zuvor selbst noch 200 Liter Erbsensuppe für die Rathauserstürmung auf dem Feuer gehabt hatte, lief nun in seiner Kochuniform und mit Riesenlöffel mit den Oberpleiser Funken mit und ließ sich an diesen ganz besonderen Altärchen verwöhnen.

Neben den großen Kollegen aus Oberpleis stand das Kinderprinzenpaar von Uthweiler, Jan-Dominik I. und Antonia-Maria I., im Mittelpunkt des Zochs. Der Höhepunkt ihrer Regentschaft, den sie hoch oben in ihrer Burg verbrachten. Von hier aus warfen sie Kamelle und Strüßjer, was das Zeug hielt. Mittelalter war ihr Motto.

Und so wurden sie auch von einer großen Rittergruppe begleitet. Auch Prinzessinnenmutter Gabi Kulaß, eigentlich eine Goldenschnitte, hatte sich in mittelalterliche Gewänder gehüllt, während ihre Damenkomitee-Kolleginnen, die Goldenschnitten, in ihrem Schnitten-Kostüm aufkreuzten.

Eine große Gruppe: der Kindergarten Zwergenland aus dem Ort. Die Pänz kamen vielfach als Zwerge. Auch Bürgervereinsvorsitzender Stephan Bergmann ließ sich die Zipfelmütze nicht nehmen, als er den Zwergenwagen durchs Dorf jonglierte. Und Kindergartenchefin Gisela Hoenighaus war diesmal ein Musketier.

Denn: Die „Kärchengäng“, ein Trupp aus Uthweiler, Wahlfeld und Oberpleis, hatte sich als Musketier in Schale geschmissen. Einer für alle, alle für einen. Dieses Motto passt sehr gut zum Altärchen-Zoch von Uthweiler.