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Rund 700 Teilnehmer gehen mit: Klimawandel, Lampen aus, Warten auf den Bus: Bissige Themen prägen den Zoch in Oberpleis

Rund 700 Teilnehmer gehen mit : Klimawandel, Lampen aus, Warten auf den Bus: Bissige Themen prägen den Zoch in Oberpleis

Was für ein Spektakel: Rund 700 Zugteilnehmer in 25 Gruppen bildeten den Oberpleiser Zug. Nach zwei Jahren Pandemiepause waren der Klimawandel, ausgeschaltete Straßenlaternen und das Warten auf den Bus auf der Königswinterer Höhe nur einige der Themen, über die sich die Jecken ihre Gedanken machten.

War das ein „Geknubbel“ am Sonntag in Plees: Tausende große und kleine Jecken säumten den Zugweg und feierten mit rund 690 Zugteilnehmern in 25 Gruppen ausgelassen Fastelovend.

Stellenweise war für den Zoch kaum noch ein Durchkommen. Nicht einmal die wilden Zootiere des Kindergartens Pusteblume konnten die Zuschauer auf Abstand halten – im Gegenteil, Flamingos, Löwen, Tiger und Bären waren selber außer Rand und Band und teilten sogar großzügig ihr „Futter“ in Form von Kamelle. Zum Vernaschen waren die Badminton-Spieler des TuS Oberpleis, die als bunte Schokodrops einherkamen und Werbematerial in Form von Federbällen unters jecke Volk brachten.

„Zieht euch warm an“, lautete der Rat der Blumenkinder aus Westerhausen, denen es unter ihren opulenten rosa Perücken sicherlich nicht kalt wurde. Kein Problem mit Wind und Wetter hatten die Pleeser Vikings – in ihrer Heimat am Lützbach weht normalerweise ein ganz anderer Wind. Bei der Damengymnastikgruppe des TuS Oberpleis hat längst der Frühling Einzug gehalten. Die Gärtnerinnen vom Probsteigarten brachten ihre Blümchen mit ganz viel Sunneshing im Hätze zum Blühen.

Auf die Erleuchtung warteten indes die Nachwächter vom Club Hupp, die das Ausschalten der Laternen und die gleichzeitige Anhebung der Grundsteuern beklagten. Auch die Pleiserhohner Jecken warten immer noch – und zwar auf den Bus. Der nämlich hält überall, nur nicht in Pleiserhohn.

Für Prinz Daniel I. und Prinzessin Brigitt II. hatte das Warten indes ein Ende: Lange hatten die Pleeser Tollitäten dem Zoch entgegengefiebert, jetzt konnten sie endlich bergeweise Kamelle auf ihr Volk herabregnen lassen. Der Unterstützung der Pleeser Narrenwelt dürften sich beiden jedenfalls sicher sein, wenn sie am heutigen Rosenmontag zum Sturm auf das Oberpleiser Rathaus ansetzen.