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Zoch und Proklamation am Rosenmontag: Martin und Birgit als neues Niederdollendorfer Prinzenpaar inthronisiert

Zoch und Proklamation am Rosenmontag : Martin und Birgit als neues Niederdollendorfer Prinzenpaar inthronisiert

Das neue Prinzenpaar, das die Freunde und Förderer im Veedelszoch Niederdollendorf bis Rosenmontag 2024 repräsentieren wird, ist proklamiert. Bei Sunnesching konnten die Karnevalisten Zoch und Krönung verfolgen.

Während es woanders so langsam ans Federrupfen geht, haben die „Freunde und Förderer im Veedelszoch Königswinter-Niederdollendorf“ erst gestern ihren Tollitäten die Federn an die Kappe gesteckt. Der Zoch mit den verkleideten Jecken stoppte zur Halbzeit an der Pfarrkirche Sankt Michael und endlich wurde die Personalie um die neue Regentschaft gelüftet. Tatütata, der Prinz ist da. Der Einheitsführer der Niederdollendorfer Löschgruppe der Stadt Königswinter, Martin Schwabe, und seine Frau Birgit sind die neuen Regenten, die bis zum Rosenmontagszug 2024 in ihrem Dorf das Sagen haben.

Noch auf den letzten Metern war es geheimnisvoll. Zweiter Vorsitzender Willi Schwarz und seine Frau Anja stürzten sich ins Gewusel vor der Kirche, schauten sich scheinbar suchend um – und schleppten dann die Schwabes auf die Bühne. Das jecke Volk jubelte, war begeistert. Und Präsident Willi Sülzen inthronisierte gemeinsam mit Vizebürgermeister Jürgen Kusserow und Pfarrer Markus Hoitz Prinz Martin I. und Prinzessin Birgit II. – sie setzten den royalen Regenten Kappen auf, steckten die Federn an. Und Martin I. erhielt noch außerdem das Zepter.

Manu I. dankt nach drei Jahren ab

Mit dem Stab winkte er in die Menge: „Alaaf zesamme. Wir sind das neue Prinzenpaar und freuen uns sehr auf unsere Regentschaft!“ Sein Dank galt Manu I., die wegen Corona gleich drei Jahre im Amt war und sich nun von den Insignien des Amtes trennen musste. Sie hatte den ersten Teil des Zuges im Prinzenwagen absolviert, nun kletterten die Nachfolger in den Turm und jubelten von hier aus den vorbeiziehenden Gruppen zu.

In Niederdollendorf gehen die Uhren einfach anders, seitdem der Verein bei seiner Gründung vor 32 Jahren diese charmante Erfindung machte, am Rosenmontagszug die Majestäten zu „wechseln“. Die Neuen sind ganz und gar nicht unbekannt. Martin I., Feuerwehrmann und Einheitsführer seit 2011, hat schon manchem aus der Not geholfen. Der 55-Jährige ist gelernter Bauschlosser und arbeitet mittlerweile im öffentlichen Dienst bei der Stadt Bonn. Seine Eltern infizierten Martin I. schon früh mit dem Karnevalsbazillus, so war er schon als Kind bei den Karnevalszügen in Oberkassel dabei. Über Oberdollendorf gelangte er nach Niederdollendorf, dem, wie er sagt, schönsten Ort am Rhein.

Die Prinzessin (55) ist aus dem Hause Bung und war einst Tanzmariechen bei Grün-Orange Römlinghoven, hat also auch Karneval im Blut. Die gelernte Einzelhandelskauffrau arbeitet als Vertriebsassistentin. Die Katzenliebhaberin war durch Tochter Saskia Elternvertreterin im Kindergarten und Fördervereinsvorsitzende der Grundschule. Ihre Hobbys: Literatur, Filme, Besuch von Theater und Musicals. Jetzt steht sie mit ihrem Ehemann, den sie schon seit der Kindheit kennt und mit dem sie seit 1993 verheiratet ist, selbst auf der Bühne.

Ihre Leidenschaft zum Karneval wurde wieder entfacht durch die Begleitung des Prinzenpaares Theo I. und Stephanie II. Und diese Begeisterung war beiden anzusehen beim Vorbeidefilieren der geschmückten 13 Wagen mit Akteuren aus dem reichen Ortsgeschehen und der beiden Musikzüge. Die Bläserfreunde und der Spielmannszug der Feuerwehr Königswinter im historischen Look spielte für das Zoch-Publikum jecke Ohrwürmer. Und für Martin I. und Birgit II. ist noch lange nicht Schluss ...