Wieversitzung in Bockeroth : Mörtel für den Drachenfels
BOCKEROTH Die Mitglieder des Damenkomitees „Mir senn do“ in Bockeroth beschenkten Bürgermeister Peter Wirtz bei seinem Besuch mit Mörtel - damit er den Drachenfels reparieren kann.
Im echten Grimm'schen Leben gibt's für Schneewittchen einen Prinzen zum Heiraten. In der Weibersitzung des Damenkomitees „Mir senn do“ bekommt die Schönste unter der Sonne und hinter den sieben Bergen einen Sack Reparaturmörtel mit Spachtel. Und die böse Stiefmutter schaut feixend zu, während die sieben Zwerge ihrem Schneewittchen zumindest erstmal tragen helfen. Na ja, das hätte sich das fesche Schneewittchen, Bürgermeister Peter Wirtz, wohl auch nicht träumen lassen, dass ihn Komitee-Präsidentin Helga Frank mit Mörtel zur Drachenfels-Reparatur beschenken würde.
Dabei hatte seine Truppe „Bürgermeister & Kollegen“ hier einen Glanzauftritt. Wirtz ulkte: „Am dritten Tag können wir den Tanz. Den besten Übungsstand haben wir immer in Bockeroth.“ Die Präsidentin lobte auch: „Fantastisch, was Ihr auf die Bühne gebracht habt. Und bei den Bauarbeiten am Drachenfels setzen wir Stiefmutter Andrea Milz in Königswinter ins Café.“ Als Wegzehrung für die Bauarbeiter: ein Wurst-Orden. Die Damenkomitee-Frauen – Nicole Lück, Moni Stümper, Tatjana Rüth, Dora Kentzia, Steffi Großmann, Marion Obliers, Mo Willcke, Monika Hochstätter, Birgit Ghussen, Birgit Schulz und Präsidentin Helga Frank – servierten den Frauenslück im ausverkauften Haus „Op d’r Hüh“ wieder ein handgemachtes Programm vom Feinsten.
Köstliche Sketche hatten sie einstudiert, mit denen sie den jecken Wievern im Saal ordentlich die Lachtränen herauskitzelten. Sie tanzten Samba oder traten als Boygroup auf, beleuchteten die Erziehung heute, spielten Schach oder saßen beim Friseur unter der Trockenhaube, befassten sich mit der Nebenbuhlerin oder kreuzten in der Apotheke auf. Und Tatjana und Dora begegneten sich als Männer auf der Straße. Der eine auf einem neuen Fahrrad. Wie er da wohl rangekommen war? „Ich habe einem jungen Mädchen geholfen, den Reifen zu reparieren. Sie sagte, ich könnte alles von ihr haben und lupfte den Rock. Ich habe mich für das Fahrrad entschieden.“
Süß die Düwelchen beim Tanz. Und deren Geburtstagskind Toni wurde mit „Happy-Birthday“-Gesang aller Frauen überrascht. Die Präsidentin überreichte ihr noch ein schönes Geschenk. „Ihr seid Engelchen und supertoll. Am liebsten würde ich Euch einpacken und mitnehmen!“ Herrschaftlicher Besuch traf auch ein: Das Dreigestirn mit Prinz Daniel II., Prinzessin Katja II. und Bauer Marc sowie die Beueler Wäscherprinzessin Luisa II. Denn: Katja und Luisa sind Schwestern. Königlich!
