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Proklamation in Niederdollendorf: Noah I. und Johanna I. sorgen für eine Premiere

Proklamation in Niederdollendorf : Noah I. und Johanna I. sorgen für eine Premiere

Die KG „Me brängen et fädig“ hat in ihrer 121-jährigen Geschichte erstmals ein Kinderprinzenpaar. Der achtjährige Noah Hafke und die siebenjährige Johanna Lorenz eroberten die Herzen der Jecken bei ihrer Proklamation im Sturm.

1895 wurde die Niederdollendorfer KG „Me brängen et fädig“ gegründet. Und nun hat die Karnevalsgesellschaft erstmals ein Prinzenpaar, ein Kinderprinzenpaar, während der Auftaktveranstaltung zur Session inthronisiert. Das Zepter mit der Eule, das einst der Präsident trug, wurde aus der Schatzkammer der KG geholt, entstaubt und ist nun Zeichen der Würde von Noah I. und Johanna I.

Nach dem Einzug der beiden Schulkameraden mit der Regimentskapelle der Hennefer Stadtsoldaten leisteten Bürgermeister Peter Wirtz und Landtagsabgeordnete Andrea Milz Schützenhilfe. Sie streiften den Kindern Wams und Pelerine über, setzten dem Prinzen die Kappe und der süßen Prinzessin das Diadem aufs Haupt. Und dann schmückte das Stadtoberhaupt die Minis auch noch mit seinem Bürgermeisterorden. Die Kinder revanchierten sich umgehend mit ihrem eigenen, selbstgebastelten Orden. Dazu gingen Peter Wirtz und Andrea Milz sogar auf die Knie. Die Politiker wünschten den Majestäten eine schöne Session und waren angetan von dem netten Paar, das sich auch außerhalb des Karnevals gut versteht.

Sodann legten die Zweitklässler los: Sie sangen in Mundart ein eigens von Noahs Großvater, Johnny Schmidt-Küster, verfasstes und vertontes Lied, das er auch noch mit der Kapelle kurz vor der Krönung einstudiert hatte. „Woher de küss, wohn du jeis, dat es ejaal, de Haupsaach es, du fiers met uus, dem Kinderprinzenpaar, Karneval“, so lautete der Mitsing-Refrain. Und dann hieß es auch: „Minge Pap es ene Küüz, und ming Mam ene Wigge, mer es dat ejaal, ich kann beide joot ligge.“ Die beiden Tollitäten sangen lautstark. Noah I. und Johanna I. brängen et eben fädig.

Die Präsidentin der KG, Ute Schmidt-Küster, und ihr Vize Markus vorn Hüls holten auch die Eltern der Tollitäten auf die Bühne, denen Peter Wirtz ebenfalls herzlich gratulierte: Benedikt und Kristina Hafke, er war einst König der Oberdollendorfer Junggesellen und sie Königin in Niederdollendorf, sowie Christoph und Susanne Lorenz. Noah tanzt beim TuS Dollendorf und wartet sehnsüchtig auf seinen zehnten Geburtstag, um endlich Trommler bei einem Tambourcorps werden zu dürfen. Derzeit übt er noch allein. Johanna spielt Fußball in der F3-Jugend des Oberkasseler FV und drückt mit den Eltern und ihren Geschwistern Max, Marc, Sharon, Lukas und Anton dem Bonner SC die Daumen. Ihre Geschwister werden ebenso wie einige Freunde während der Session als Adjutanten fungieren.

Paul Peter Schmidt, Vorsitzender des Vereins Freunde und Förderer im Veedelszoch Niederdollendorf, schenkte dem Kinderprinzenpaar das Wichtigste für den Zoch: einen Wurfmaterial-Gutschein. „Ich war verblüfft, als mir kundgetan wurde, dass ein Kinderprinzenpaar inthronisiert werden soll. Ich freue mich, dass wir uns nun immer wieder in der Session treffen. Man kann richtig stolz sein auf die beiden.“ Und der große Prinz Rüdiger I. stattete den kleinen Kollegen ebenfalls einen Besuch samt Ordenstausch ab.