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Bürgermeister an Weiberfastnacht in Königswinter: Peter Wirtz rockt als Schneewittchen die Säle

Bürgermeister an Weiberfastnacht in Königswinter : Peter Wirtz rockt als Schneewittchen die Säle

Lauter Jubel bei den Wievern: Bürgermeister Peter Wirtz und seine Mitstreiter haben als Schneewittchen, die böse Stiefmutter und die sieben Zwerge die Närrinen in sechs Sälen von Vinxel bis Eudenbach begeistert.

Da muss die böse Stiefmutter doch eifersüchtig werden – so hinreißend schön schwebte Schneewittchen in seinem allerliebsten Kleidchen mit Puffärmeln, langen, schwarzen Haaren, ausladendem Dekolleté, knallroten Lippen und nicht minder roten Stöckelschuhen auf die Bühne. Die Wiever zwischen Vinxel und Eudenbach hielten den Atem an – nur um dann in lauten Jubel auszubrechen: Bürgermeister Peter Wirtz hatte wieder alle Register gezogen, um den weiblichen Teil seiner Stadt mitzureißen.

Begleitet wurde er von der Landtagsabgeordneten Andrea Milz, die wieder einmal Musik und Choreografie entwickelt hatte, als böse Stiefmutter sowie seinen sieben Zwergen: dem städtischen Mitarbeiter Ulrich Berres, den stellvertretenden Bürgermeistern Cornelia Mazur-Flöer und Oliver Schikora sowie den Ratsmitgliedern Norbert Mahlberg, Dirk Lindemann, Bernd Schlegel und Uwe Sentner.

Zu „Go West“ von den Pet Shop Boys, unterlegt mit dem Text aus dem Otto- Film „7 Zwerge – Männer allein im Wald“, erzählten die neun sehr komprimiert die Geschichte von Schneewittchen – und schwangen dabei mächtig die Hüften vor der tragbaren Kulisse, die Heike Gessinger extra für diesen Anlass entworfen hatte.

„Zwerge, die sind klein und zart, Zwerge tragen einen Bart“ – das Stichwort für Berres – „Zwerge sind so dumm wie Stroh, Zwerge geh'n zu siebt aufs Klo“ – schallte aus dem Lautsprecher, und die Zwerge zeigten, dass sie (fast) alle Schritte, die Milz ihnen detailliert bereits vor den Weihnachtsferien schriftlich an die Hand gegeben hatte, verinnerlicht hatten.

Lautstark quittierten die jecken Wiever jede erfolgreiche Rettung von Schneewittchen nach den fiesen Anschlägen der Stiefmutter – ganz besonders, weil die Zwerge inklusive Schneewittchen und Stiefmutter anschließend stets ihre wohlgeformten Hinterteile à la Shakira für das Publikum kreisen ließen. Ein wahrhaft unvergesslicher Anblick; die Chippendales hätten die Frauen kaum mehr von den Stühlen reißen können.

Und so wurde die Truppe stürmisch gefeiert, auch wenn nicht jeder Schritt so ganz synchron saß. „Aber wir sind ja auch noch nicht auf Betriebstemperatur“, gestand Wirtz zu Beginn der Tour durch sechs Säle im ganzen Stadtgebiet. „Wir hatten erst drei Kölsch.“ Und gelobte selbstverständlich Besserung.

„Ein Zwerg ist größer als man glaubt, ein Zwerg das größte überhaupt“ – eine Liedzeile, der sich die Königswinterer Frauen gerne anschlossen. Und sich in den Sälen zudem einig waren: Ein schöneres Schneewittchen kann man in den sieben Bergen nicht finden.