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Zug in Königswinter: Prinzessin Larissa I. genießt in vollen Zügen

Zug in Königswinter : Prinzessin Larissa I. genießt in vollen Zügen

Sie war der strahlende Mittelpunkt der Session, verbreitete rundherum gute Laune. Am Sonntag wurde Altstadtprinzessin Larissa I. selbst von der Sonne gebützt. Traumwetter für den Zoch von Königswinter.

"Das ist heute ein Höhepunkt meiner Regentschaft, und das bei diesem Wetter. Genial", meinte Prinzessin Larissa (Schettler), bevor sich ihre Prinzessinnenburg in Bewegung setzte. "Heute Morgen bin ich aufgewacht und die Sonne strahlte mir ins Gesicht. Herrlich." Zentnerweise Kamelle, Pralinen, aber auch Schminkutensilien, Strüßjer und Kuscheltiere hatte die Tollität geladen. Und sie warf Blumen und winkte dem närrischen Volk zu, das den Zugweg dicht säumte.

Aber es gab noch Prinzessin Nummer zwei. Larissa ist auch Mitglied im Kanu-Club. Und die Mitglieder hatten kurzerhand eine lebensgroße Larissa aus Pappmaschee gebaut, sie in ihr großes Boot gestellt und mit Paddel ausgestattet. Vielleicht sind sie ja in 15 oder 20 Jahren Altstadt-Tollitäten: Jedenfalls machten Prinzessin Yasmin I. (6) und Prinz Muhammed II. (5) aus dem Kindergarten "Kleiner Drache" ihre Sache ausgezeichnet. Sie thronten im Wagen und rund um sie herum viele Tiere und Clowns. Das Motto des Kindergartens: "Manege frei - der kleine Drache macht Zirkus".

>> Bilder vom Zug in Königswinter (Teil 1)
>> ... und weitere Bilder vom Zug in Königswinter (Teil 2)

Auch der Kirchenchor Cäcilia hatte sich ganz Larissa verschrieben. "En Kölner Prinzessin danz für uns Spajat, un mir stonn met kölsche Tön parat" war der Titel der Gruppe der Sänger, die auf ihren weißen Anzügen kölsche Symbole, Noten und Lied-Texte gemalt hatten.

Natürlich fehlten auch die Mädels des Drachenfelsperlen der Großen Königswinterer Karnevalsgesellschaft nicht: In dieser Gruppe tanzt die Prinzessin. Aber auch die anderen Abteilungen der GKKG waren vertreten. Die Senatoren winkten von der "Bönnschen Bimmel" herab. Und fein gewandet zeigten sich ihre Damen. Die große Gondel der Fidelen Freunde Postalia erinnerte an das Jubiläum ihres Präsidenten Bernd Hardenberg: "Aktiv seit 50 Joar dabei". Die Senatoren absolvierten den Kurs durch die Stadt per Bimmelbähnchen.

Auch Probleme der Altstadt nahmen die Jecke aufs Korn. Mitglieder der Sankt Sebastianus Junggesellenbruderschaft erinnerten als Trauerzug an das Kneipen- und Geschäftesterben: "Wir tragen die Wirtschaft der Altstadt zu Grabe!" Ein Stammtisch ehemaliger Junggesellen widmete sich dem Thema: keine Messen sonntags in der Altstadt. "Bei de Meßdeener dobei, dann häste sundachs frei" stand an ihrem Kirchturm auf Rädern. Einen "Rückfall in die Steinzeit" in Königswinter ließ auch das Männerballett "Mo-Dancers" anklingen, die mit Frauen und Kindern als Höhlenmenschen im Zoch mitgingen.