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Tanzgarden wollen wieder hoch hinaus

Tanzgarden wollen wieder hoch hinaus

Die fünfte Jahreszeit hat Königswinter fest im Griff - Tänze, Reden und Beförderungen - Die neuen Orden kommen bei den Jecken gut an

Königswinter. In Königswinter steppte am Wochenende wieder der Karnevals-Bär. In Oberpleis ging es mit den Bockerother Sternschnuppen hoch her, in Königswinter wurde die neue Tanzgarde der Großen Königswinterer Karnevalsgesellschaft vorgestellt und in Thomasberg hat man Renate Doppheide befördert - sie ist jetzt Senatorin.

Oberpleis. (bsa) Mit vielen eigenen Tänzen und Unterhaltungsgrößen gestalteten die Bockerother Sternschnuppen ihre traditionelle Prunksitzung in der Aula des Schulzentrums. Schon beim Einmarsch mit Unterstützung des Bläsercorps Auelgau zeigten die insgesamt vier Gruppen des Vereines ihr Können und sorgten für erste Hochstimmung in der mit mehr als 520 Personen ausverkauften Aula.

Nach der Begrüßung durch Präsident Werner Krämer, der mit seiner elften Sitzung ein närrisches Jubiläum beging, zeigten die kleinen und kleinsten Tänzerinnen und Tänzer ihr Können. Sternchen, Schnüppchen und Sternschnüppchen, rund 30 Kinder im Alter zwischen sechs und vierzehn Jahren, eröffneten den Reigen der Tänze und das Programm, bei dem zunächst sechs Mitglieder für langjährige Treue zum Verein ausgezeichnet wurden.

Den Beginn des Showprogramms läutete Bruce Kapusta ein, besser bekannt unter dem Namen "Der Mann mit der Trompete". Bei seinen Interpretationen bekannter Schlager, Karnevalslieder und eigener Kompositionen hielt die Narren nichts mehr auf ihren Stühlen.

Den Besuchern wurde wenig Ruhe gegönnt, denn gleich darauf wusste der Werbefachmann alias Bernd Stelter zu begeistern. Weitere Höhepunkte des Abends waren die Dettinger, ein mit den Sternschnuppen befreundeter Fanfarenzug vom Bodensee, die Pittermännchen und "Et Fussich Julchen" alias Marita Köllner.

Zwischendurch bewiesen die Sternschnuppen selbst auch immer wieder, warum sie weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt geworden sind. Mit schmissigen Gardetänzen und der Premiere eines neuen Showtanzes sowie der Solo-Einlagen von Katharina Lehmann und Jeanette Heinrich begeisterten sie ihre Gäste. Den Abschluss des offiziellen Programmes kurz vor Mitternacht bildeten die Paraplüs, die den Saal noch einmal zum Kochen brachten.

Königswinter. (duh) "Es war in Königswinter, nicht davor und nicht dahinter, es war im Maritim," sang Peter-Josef Euskirchen am Samstagabend im Festsaal des Hotels. Die Große Königswinterer Karnevalsgesellschaft von 1860 hatte zum Orden- und Ehrenabend geladen.

Neben der Präsentation des neuen Sessionsordens und vielen Ehrungen wurde den 180 Gästen auch die neue Tanzgarde der Gesellschaft vorgestellt. Nach einem Vereinswechsel der Trainerin Heike Schuchert tanzen nun Funkemariechen von vier bis 19 Jahren in der neu gebildeten Drachenfelsgarde. Die einzelnen Altersgruppen präsentierten fantastische Einlagen.

Die Gruppe der Aktiven wurde als Senioren angekündigt. Dies führte zu allgemeinem Schmunzeln, als die "Senioren" einzogen - die Mariechen waren nicht älter als 19 Jahre. Nach ihrer Vorführung bekamen sie ein besonderes Lob von Sitzungspräsident Peter Giesen, der sich die Moderation des Abends mit dem ersten Vorsitzenden Michael Weiser teilte.

Die Ehrungen nahmen den größten Teil des Abends in Anspruch. Den Sessionsorden 2002/2003 durften zunächst Vorstand, Senat und der Elferrat der Karnevalsgesellschaft in Empfang nehmen. In den Elferrat wurden zeitgleich neue Mitglieder berufen, nämlich Wolfgang Schuchert, Nino Chiriatti, Mary Krüger, Beate Kopp und Peter Giesen.

Der Orden zeigt in dieser Session drei berühmte Bauwerke, das Gästehaus Petersberg, die Drachenburg und die Ruine auf dem Drachenfels. Eine weitere besondere Ehrung erfuhr Günter Dzimek, der den Orden des Bundes Deutscher Karneval in Gold erhielt. Auch die GKKG verlieh weitere Auszeichnungen. Theo Füllenbach und Gabi Weiser bekamen den Dankorden verliehen. Über die Ehrennadel in Gold durften sich dank großer Verdienste um die Gesellschaft Ursula Friemann und Gabi Wegener freuen.

Unter den vielen Ehrengästen sah man auch Bürgermeister Peter Wirtz. Sein Mitarbeiter Ulrich Berres erhielt eine ganz besondere Auszeichnung. Da der GKKG bekannt war, dass Berres die Vereinsnadel von 1936 besonders schätzt, hatte man ihm zu Ehren eine Neuprägung dieser Nadel anfertigen lassen - eine tolle Überraschung.

Thomasberg. (fat) Die Strücher Karnevalsgesellschaft hat eine neue Senatorin. Am Freitagabend wurde Renate Doppheide beim Helfer-, Gönner- und Senatorenabend im Festsaal der Strücher KG in das hohe Amt befördert.

Doppheide war als karnevalistisches Urgestein an der Gründung der KG im Jahre 1977 beteiligt. Vier Jahre später rief sie das erste Gardetanzcorps der KG ins Leben, das sie zudem trainierte und betreute. Der Vorsitzende der Thomasberger Karnevalisten, Willi Weyler, erinnerte an Doppheides große Verdienste rund um den Verein.

1995 bis 2000 diente sie als stellvertretende Vorsitzende und war mit "unschätzbaren Diensten" an der Planung, Finanzierung und Ausführung der Festsaal-Erweiterung beteiligt. "Renate Doppheide hat große Leistungen um die Strücher Brauchtumspflege erbracht, sie ist der Senatorin-Ehre würdig", begründete der Vorstand der KG die Wahl.

Neben dieser Beförderung bot sich den Zuschauern - unter ihnen das frisch proklamierte Prinzenpaar Klaus II. und Marita III. - am Freitagabend ein buntes karnevalistisches Treiben. Auf der Bühne standen das Tambourcorps, Sweet Kisses, Siebengebirgsperlen, Kinder- und Gardetanzcorps der KG, die Büttenredner Weber und Weber und zuletzt das Männerballett Die Lollies.

Sehen lassen konnte sich auch der neue Sessions-Orden: "Mir sööke ene neue Pastur" ist auf ihm zu lesen. Nach Informationen des General-Anzeigers kann die Suche allerdings beendet werden, bevor sie überhaupt begonnen hat: Pfarrer Paul Woelki will sein Amt noch weitere fünf Jahre ausüben.