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Wenn Bienchen feiern, "steppt der Bär"

Wenn Bienchen feiern, "steppt der Bär"

Bei der gemeinsamen Sitzung von Damenkomitee "Sonnige Rheinländerinnen" und der Großen Königswinterer KG freut sich nicht nur Guido Cantz über die tolle Stimmung.

Königswinter. (khd) Wer sagt denn, dass nur Ungarn ihr Nationalgericht paprikascharf würzen. Auch die Erpeler Gulasch-Kapell servierte mehr als 500 jecken Wievern in der CJD-Aula bei der ersten gemeinsamen Mädchensitzung des Damenkomitees "Sonnige Rheinländerinnen" und der Großen Königswinterer KG heiße Kost.

Schnell hatte "Küchenchef" Jörg Weich seine Verstimmung darüber beiseite geschoben, dass Sitzungspräsidentin Gaby Wegener die Truppe nach Unkel "verfrachtet" hatte. "Dat is toll, bei so viel fantastisch kostümierten, jecken Wievern mitzemaache", schwärmte er.

Flugs lud er Bienchen und Marienkäfer, Teufelchen und Engelchen ins "Bett im Kornfeld" ein und forderte sie auf: "Kumm loss mer fiere!" Zum "Lamentiere" hatte die närrische Damenwelt angesichts des vom 1. Vorsitzenden Guido Hoffmann zusammengestellten Programms aber auch wirklich keinen Grund.

In seiner Paraderolle als "Trude Herr" brachte Hoffmann mit dem Autofahrer-Blues seine weiblichen Fans im Handumdrehen in Schwung, erst Recht mit seinem/ihrem Geständnis, lieber einen Mann zu wollen statt Schokolade. "Schön ist das Leben" stimmten die jecken Wiever dann den "Kölsche us Kölle am Rhing" zu, bevor die "Paveier" den Matrosen der StattGarde "Colonia Ahoi" Platz machten. Bei denen waren "Alle Mann an Bord", was auch die letzten Raucherinnen Glimmstängel Glimmstängel sein ließ: Sie kamen flugs von draußen in die Aula zurück, um "Die Liebe der Matrosen" nicht zu verpassen.

"Das glaubt dir keiner nördlich von Köln und südlich von Linz: Morgen ist Totensonntag, und hier bei der Mädchensitzung steppt der Bär. Da könnte morgen locker Wieverfastelovend sein", staunte Guido Cantz. Nicht nur mit seinen Geschichten über die RTL2-Familie, die schrecklich glamourösen Geissens, sorgte er für Ausgelassenheit. Und Gaby Wegener gelang es schließlich, den Kölner erstmals in seiner 20-jährigen Bühnen-Laufbahn mit einem dreifach "Vill - Sonn!" mundtot zu machen.

Nicht tot zu kriegen war dagegen Affe Willi, den Bauchredner Klaus Rupprecht mitgebracht hatte. Gnadenlos deckte er auf, dass sein Herr und Meister zum CD-Brennen die Mikrowelle benutze und USB in der Nachbarschaft der USA suche. Zwischendurch schäkerte er mit den kostümierten Wievern.

"Die können sich nach der Pause auf die Drachenfelsperlen und Altstadtprinzessin Florina I. freuen", verriet Hoffmann. Ansagen konnte Gaby Wegener auch das Travestie-Duo "Ham & Egg" und die Musiker von "Jot drup", bevor Olaf Henning sein Lasso rausholte, um mit den Frauen im Saal Cowboy und Indianer zu spielen. Und selbst danach war noch lange nicht Schluss, wurde doch noch kräftig mit den Pantoffelhelden weitergefeiert.