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Prunksitzung in Rheinbreitbach: Breitbacher Jecke in Höchstform

Prunksitzung in Rheinbreitbach : Breitbacher Jecke in Höchstform

Vier Jahre mussten die Jecken im Ort auf eine Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft „Me haalen et us“ warten. Dafür wurden sie jetzt entschädigt: Die kostümierte Schar in der Hans-Dahmen-Halle amüsierte sich köstlich, auch über den Bürgermeister in einer komischen Rolle.

Nach der schöpferischen Pause hatte Marlene Rother, die Siebengebirgsprinzessin von 2002, wieder ein Programm zusammengestellt, das die Jecken in närrische Höchststimmung versetzte. Mit frenetischem Jubel begrüßten sie ihre Kinderprinzessin, Leni I. „aus dem Hause Morsbach“, die mit ihren Pagen, Lara Brockhagen und Suzanne Marie Ramershoven, eskortiert von den „Sternen“ sowie der Kleinen und der Großen Burggarde, der KG auf die Bühne folgte.

„Mer losse d‘r Dom in Kölle stonn und mit Konfetti im Hätze könne mer ze Foos no Kölle jonn“, verkündete sie ihr Sessionsmotto, während bunte Papierschnipsel auf die Narrenschar hernieder regneten. Nach einem dreifach donnernden „Leni-Breitbach-Fastelovend – Alaaf!“, holten die „Sterne“ zunächst en „Schöckelpääd“ auf die Bühne, bevor die Kleine Burggarde erfolgreich befahl: „Alle Häng huh in the air!“

Das Jeckenvölkchen im Saal zündet Raketen

Nicht nur Bürgermeister Roland Thelen und VG-Chef Karsten Fehr konnte Kramer begrüßen. Die KG erhielt im Zeichen des 400-jährigen Pfarrei-Jubiläums auch geistlichen Beistand von Subsidiar Franz-Albert Düren. Der hatte sich angesichts der vielen keinen Sünderlein im Saal mit „XXL-Engel Hettwich“ Unterstützung besorgt. Allerdings klagte der schwergewichtige Himmelsbote lieber sein Leid angesichts der fehlgeschlagenen Diät.

2015 hatte Burgbläser-Chronistin Sonja Frericks als et „Schmitze Billa“ noch beim „Fringse Schorsch“ eine Gatten-Vermisstenanzeige aufgegeben. Dieses Mal erwartete sie ihr Ehemann, alias Roland Thelen, nach Kaffee lechzend in der Köch. Schließlich hatte er „Kopp“ wegen der „Nach-Gemeinderatssitzung“ am Vorabend. Nicht nur die Rakete für das „Überraschungs-Duo vom Grendel“ ließ die Halle erbeben. Das schaffte auch die „Gulaschkapell“, deren scharfe Kost die Jecken über Tisch und Bänke gehen ließ.

Angesichts dieser aufgeheizten Stimmung hatte es Bauchredner Gerard Rother, der von seinen frechen Vögeln, Emilio und Richy, als Bonsai-König aus dem Legoland veräppelt wurde, relativ schwer, die Narrenschar mitzureißen. Das gelang dann nicht nur dem Linzer Husarencorps Grün-Weiß mit seinem Musikzug und der Männertanzgruppe um Mariechen Nadja Klein und Tanzmajor Kilian Rechmann.

Kein Halten gab es mehr für die Jecken, als das Kölner Quartett „Kuhl un de Gäng“ einzog. Dessen Sänger Hubert Pieper verriet: „Ich han dä Millowitsch jesinn“, um den Jecken dann zu bescheinigen: „Dat he is nit von dieser Welt, dieser Ort is sensationell – Breitbacher, wir lieben Euch“ und das nicht nur „bes et Leech usjeiht“. Bevor das aber geschah, machte die Große Burggarde „de Naach zom Daach“. Weitere tolle Programmpunkte sorgten für eine überaus ausgelassene Stimmung.