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Nuejahrsempfang des Brauchtumsverein Rheinbach

Mundart im Karneval : Platt ist Amtssprache im Brauchtumsverein Rheinbach

Der Brauchtumsverein Rheinbach hat zu seinem Neujahrsempfang gebeten. Passend zur Jahreszeit stand der im Zeichen des rheinischen Karnevals.

„Fastelovend fiere“ gehört zum rheinischen Ur-Brauchtum. So bilden Neujahrsempfang des Brauchtumsvereins Rheinbach und karnevalistisches Programm quasi eine natürliche Einheit. Denn seit 1985 hat sich der Verein die Pflege des rheinischen Brauchtums zur Aufgabe gemacht. Entsprechend feierten die Mitglieder des Vereins zum Jahresbeginn bunt gekleidet mit einem Besuch der Tollitäten und Tänzen der GroRheiKa.

Ein zentrales Anliegen des Brauchtumsvereins ist zudem die Pflege der lokalen Mundart. „Für den Vorstand ist es quasi Eingangsvoraussetzung, Platt zu können“, war sich das Vorstandsteam mit Karl-Heinz Joisten, Wolfgang Pickel, Heinz Gammel, Monika Kühn, Martina Klemp, Ludwig Simons und Alfred Eich einig. Wobei sie sich großzügig geben: „Auch die Mitglieder untereinander sprechen Platt. Aber wir sind natürlich auch tolerant gegenüber Zugezogenen.“ Allgemein werde leider nicht mehr viel aktiv „Platt“ gesprochen, bedauern sie übereinstimmend. Eine Idee der neuen Beisitzerin Monika Kühn ist es daher, künftig Sprachkurse im lokalen Dialekt anzubieten. Denkbar wäre auch eine Zusammenarbeit mit dem in Ollheim neu gegründeten Verein „Lück für os Heematsproch“, dessen Mitglieder um den Vorsitzenden Wilfried Hein sich die Förderung des Dialekts in der Region auf die Fahne geschrieben haben. Gerne würde der Brauchtumsverein Rheinbach auf diese Weise auch ihre Dialekt-Lieblingswörter weitergeben. Monika Kühn nennt zum Beispiel „Spruute“ für Rosenkohl und Ludwig Simons „Plüschpromm“ für Pfirsich.

Nun geht es aber erst einmal ins neue Jahr. In seinem Programm für 2023 plant der Verein unter anderem eine zweitägige Fahrt nach Verdun.