Zug in Uckerath: Blutsaugende Vampire, Wehrleute und Ägypter op Jöck

Zug in Uckerath : Blutsaugende Vampire, Wehrleute und Ägypter op Jöck

Prachtvoll gestalteter Wagen mit einem kleinen Seitenhieb nach Ruppichteroth: Die Uckerather Löschgruppe schlägt vor, die Arbeit der Kollegen zu übernehmen. *Foto: Ingo Eisner*

UCKERATH Rund 500 Teilnehmer des Uckerather Karnevalszuges begeisterten die Narren und entführen sie ins Reich der Pharaonen.

Furchteinflößend und martialisch sah er aus, der Mottowagen des Pfingstclubs Büllesbach mit seinen riesigen Fledermäusen. Und irgendwie kam einem der bärtige Vampir mit Narrenkappe, der vorne als Figur thronte, bekannt vor. Dem Vernehmen nach soll es sich um eine kritische Persiflage auf Hans-Peter Lütz handeln.

Ob der Präsident der KG Bierth, die mit Achim I. und Petra I. in diesem Jahr das Uckerather Prinzenpaar stellt, über diesen Wagen auch lachen konnte, war gestern nicht zu erfahren. Sicher war allerdings, dass der Uckerather Zug wieder Tausende Narren an die Westerwaldstraße lockte.

23 Gruppen, mehr als 500 Teilnehmer und eine grandiose Stimmung, das ist das Fazit dieses Rosenmontagszuges. Prachtvoll geschmückt war der Wagen der KG Grün-Weiß Eulenberg, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert und mit Ralf I. und Marion II. erstmals seit zehn Jahren mit einem Prinzenpaar am Zug teilnimmt. Unter dem Motto "Am Steinbruch tobt die Narrenschar, die Ühle werden 50 Jahr" feierten die Tollitäten aus Eulenberg samt Gefolge das goldene Jubiläum.

Die Westerwaldsterne waren dafür als "Ägypter op Jöck" unterwegs und entführten die Narren ins Reich der Pharaos. Wieder einmal riesig war der Feuerwehr-Mottowagen der Uckerather Löschgruppe, die mit Blick auf die derzeitigen Probleme bei den Kollegen in Ruppichteroth einen einfachen Vorschlag parat hatten: "Ruppichteroth, wir übernehmen".

"Mit Lasso, Colt und Indianerspeer, ziehen wir durch den Uckerather Fasteleer" lautete das Motto von Miguel I. und Hanna-Lena I., dem diesjährigen Uckerather Kinderprinzenpaar der KG Remm-Flemm. Deshalb kamen die Kuriere der kleinen Narrenherrscher natürlich auch als Cowboys und Indianer daher.

"Lot de Moot net sinke" lautet der Wahlspruch der Bierther KG, die am Ende des Zuges nicht nur ihren Präsidenten Hans-Peter Lütz, sondern auch das Uckerather Prinzenpaar präsentierte. "Karneval ist erst richtig schön, mit Frohsinn und mit Bierther Tön"- unter diesem Sessionsmotto feierten Achim I. und Petra I. den Höhepunkt des Uckerather Karnevals und ließen zum Abschluss noch mal ordentlich Kamelle auf die Jecken niederprasseln.