1. Narren-News
  2. Sieg&Rhein

Bundesverdienstkreuz für einen Karnevalisten

Bundesverdienstkreuz für einen Karnevalisten

Landrat Frithjof Kühn zeichnet Adi Santen wird für sein Engagement für das Brauchtum aus

Rhein-Sieg-Kreis. (eio) Dass im Karneval verdiente Jecke mit Orden ausgezeichnet werden, gehört zum Alltag. Dass ein Karnevalist für seine Verdienste um die Brauchtumspflege mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wird, ist nicht so alltäglich.

Am Donnerstag erhielt Adi Santen, Gründungsmitglied der Karnevalsgesellschaft "Rut-Wiess Ranzel" aus den Händen von Landrat Frithjof Kühn das Verdienstkreuz. 1973 war Adi Santen eines der ersten Mitglieder der Ranzeler KG, der er von 1989 bis 2000 als Präsident vorstand und für die er noch heute als Ehrenpräsident tätig ist. Mittlerweile zählt die KG 350 Mitglieder und hat sich zu einem der größten Niederkasseler Vereine gemausert.

Nicht zuletzt ein Verdienst des gelernten Schneiders, der später beruflich in die Chemie wechselte und bis zu seiner Pensionierung bei der Degussa in Lülsdorf tätig war. Während seiner Vorstandsarbeit lag dem Ranzeler vor allem die Jugendarbeit am Herzen. Adam Santen, genannt Adi, wollte den Jugendlichen durch die Mitgliedschaft im Verein eine Freizeitbeschäftigung bieten, die Musik, Sport und Brauchtumspflege vereint.

Der mittlerweile 70-Jährige setzte sich überdies dafür ein, dass 1994 die Tanzgarde und Showtanzgruppe "Rhytmocada" ins Leben gerufen wurde, deren Repertoire über das rein Karnevalistische weit hinaus geht. "Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass die Gruppe mehrere Turniere und Meisterschaften gewann", sagte Kühn. "Ihre Bereitschaft, einen Großteil ihrer Freizeit zu opfern und ihr ehrenamtliches Engagement macht sie zu einem echten Vorbild", sagte Kühn. Adi Santen war die Freude über den Orden anzusehen.