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Danze, singe, laache, de Minsche Freud zo maache

Danze, singe, laache, de Minsche Freud zo maache

Klaus-Dieter I. und Edeltraud I. aus dem Hause Kucht führen die Mendener Narrenschar durch die Session - Für den Oberstleutnant a.D. und die Krankenschwester geht ein Wunsch in Erfüllung

Sankt Augustin. "Drum fiert met us - un kutt all her, soo ess de Mengdener Fasteleer!" Mit diesem Motto werden Klaus-Dieter I. und Edeltraud I. aus dem Hause Kucht die Mendener Narrenschar durch die Session führen.

Das Motto sowie seine elf jecken Gebote (siehe Infokasten) verkündeten die neuen Majestäten am Freitagabend nach der Proklamation durch Bürgermeister Klaus Schumacher im Haus Menden.

Karneval ist eine fröhliche, aber auch durchaus anstrengende Angelegenheit, denn es gilt schließlich, bis zum Aschermittwoch an zahlreichen Sitzungen sowie am Karnevalsumzug teilzunehmen und die Säle in Paläste der jecken Stimmung und des ausgelassenen Schunkelns zu verwandeln.

Da bedarf es Pünktlichkeit und Disziplin. Beides Attribute, die Klaus-Dieter Kucht nicht fremd sein dürften. Der 58-Jährige war Berufssoldat, ehe er vor ein paar Jahren mit dem Rang eines Oberstleutnant in Pension ging. Karneval ist aber auch immer Teil seines Lebens gewesen.

Der Prinz ist seit vielen Jahren Mitglied der Blau-Wiesse Essele und wohnt mit seiner Familie seit 1987 in Menden. Er und seine Frau Edeltraud - die 56-Jährige arbeitet als Krankenschwester im Bonner Marienhospital - erfüllen sich einen lang gehegten Wunsch: einmal Prinzenpaar zu sein und das närrische Volk durch eine wunderbare und fröhliche Session zu führen.

Tochter Alexandra, 29 Jahre alt und ebenfalls Krankenschwester, wird sogar im Gefolge dabei sein. Der 30-jährige Sohn Thorsten, Zeitsoldat und derzeit in Kiel stationiert, reiste extra aus dem hohen Norden zur Proklamation an. Als Adjutanten stehen den neuen Tollitäten mit Ferdi und Uschi Wirtz erfahrene Karnevalisten zur Seite, die in der Session 1996/97 Prinzenpaar in Menden waren.

Nach der vom Ortsausschuss ausgerichteten Proklamation gab es im Haus Menden kein Halten mehr. Es wurde geschunkelt und gesungen, was das Zeug hielt. Damit war das närrische Wochenende allerdings keinesfalls vorbei. Am Samstag hielten die Tollitäten in ihrer Hochburg Hof, und erlebten einige jecke Überraschungen.

Ihr "Hofburgmobil", mit dem sie während der Session von Termin zu Termin chauffiert werden, ziert eine große Narrenkappe, zudem machen liebevoll gestaltete Prinzenschilder auf ihre "Hofburg" aufmerksam. Eine Karnevalseröffnungsparty am Samstagabend und ein Frühschoppen am Sonntagmorgen rundeten das jecke Wochenende ab.