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Proklamation von Daniel I. und Siegburgia Pia I. in Siegburg: Ein karnevalistisches Feuerwerk der Superlative

Proklamation von Daniel I. und Siegburgia Pia I. in Siegburg : Ein karnevalistisches Feuerwerk der Superlative

Die Prinzenproklamation von Daniel und Pia Kurenbach am Freitagabend werden viele Jecke wohl nicht so schnell vergessen. Denn es war ein Abend voller Emotionen.

Vor allem, weil jeder der 1026 Gäste im Saal, die damit einen neuen Besucherrekord aufstellten, wusste, dass es für Günter Krengel gleichzeitig die letzte Proklamation als Präsident desSiegburger Karnevalskomitees war. In seiner gewohnt ruhigen Art führte er durch das Programm, und doch merkte man ihm an, wie nahe ihm der Abschied ging.

Zu dem und zu Ehren der Tollitäten der Session hatte er noch einmal alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Topstars des rheinischen Karnevals zu verpflichten. Begonnen hatte die Veranstaltung über fünfeinhalb Stunden mit dem triumphalen Einzug des Prinzenpaars samt Gefolge, das großzügig Rosen und Bützje an die zum größten Teil kostümierten Narren verteilte und sichtlich das erste Bad in der Menge genoss.

Nach der Begrüßung der Gäste durch den Präsidenten stellte der Protektor des Siegburger Karnevals, Bürgermeister Franz Huhn, die Tollitäten vor und proklamierte sie unter tosendem Applaus der bestens gelaunten Narrenschar, deren Herz die Regenten im Sturm erobert hatten. Huhn freute sich über zahlreiche Besucher, die aus Neunkirchen angereist waren, wo das Ehepaar Kurenbach wohnt.

„Da sitzen etwa 200 Männer aus Neunkirchen, die Pia zu Füßen liegen“, rief der Bürgermeister unter viel Beifall des Saals aus. Dazu passend hatte Prinz Daniel I. im neunten seiner elf Gebote der Session gefordert: „Unser Wohnort Hülscheid (Gemeinde Neunkirchen)gehört ab sofort der Stadt Siegburg an, damit wir sagen können, wir wohnen in Siegburg.“

Dass die beiden Regenten „Spaß an der Freud“ haben, demonstrierten sie mit einer gelungenen Tanzeinlage zusammen mit ihrem Gefolge, das aus Mitgliedern des TSV Wolsdorf besteht, der in diesem Jahr sein 111-jähriges Bestehen feiert. Dementsprechend lautet das Sessionsmotto des fußballbegeisterten Prinzen: „Mir spille Fußball seit 111 Johr und fiere Fastelovend - dat es doch klor!"

Dann hieß es Bühne frei für die Unterhaltungsabteilung des Abends. Wicky Junggeburth, Marc Metzger, die „Räuber“, Fritz Schopps, „Kasalla“, Guido Cantz, „Brings“ und „Querbeat“ verwandelten die Halle in ein Tollhaus. Mit der Stimmung stieg die Temperatur, es wurde geschunkelt, getanzt und mitgesungen, die Jecken waren aus dem Häuschen. Etwas ruhiger wurde es immer wieder, wenn die auftretenden Künstler Günter Krengel für die hervorragende Zusammenarbeit und Organisation über viele Jahre dankten.

Der emotionalste Höhepunkt war sicher die Überraschung, die Krengels Frau Beatrix zum Finale vorbereitet hatte. Nach dem Lob vom zukünftigen Präsident Jörg Sola Schröder für Krengels hervorragende Arbeit fiel ein sprühendes Feuerwerk, bestehend aus den Worten „Danke Günter“, auf die Bühne nieder. Da konnte der scheidende Präsident seine Gefühle nicht mehr verbergen. Und auch viele Gäste, die ihm minutenlang stehend Applaus spendeten, wischten sich einige Tränen aus den Augen.