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3000 feiernde Jecken: Fröhliche Fete auf dem Siegburger Marktplatz

3000 feiernde Jecken : Fröhliche Fete auf dem Siegburger Marktplatz

Rund 3000 Jecken feiern ausgelassen bei der Weiberfastnachtsparty in Siegburg. Veranstalter und Stadt sind zufrieden.

Beste Stimmung auf dem Siegburger Markt: Tausende Jecken haben am Donnerstag bei der Weiberfastnachtsparty friedlich gefeiert. Rund 3000 Besucher zählte der Veranstalter Rut Wiess Events aus Köln, der die Fete zum vierten Mal organisierte. Die Jugendlichen tanzten und hüpften ausgelassen vor der Bühne, von der unter anderem die Bands Planschemalöör, Rockemarieche und Pläsier für gute Laune sorgten. Dafür mussten die überwiegend jugendlichen Narren zunächst durch die Eingangsstationen – inklusive Alters- und Alkoholkontrolle. Glas und harte Alkoholika waren wie in den vergangenen Jahren auf dem Partygelände verboten.

Während sich zu Beginn nur wenige Karnevalisten auf dem Markt tummelten, füllte sich der Platz ab Mittag zunehmend. „Es ist ganz cool“, sagte eine 17-Jährige zur Stimmung. Ihre Freundin fand die Feier „ganz okay“. Am Rande des Getümmels hatte sich ein Pärchen mit seinen zwei kleinen Kindern positioniert. „Wir sind das erste Mal hier, das Programm ist toll“, sagte der 45-jährige Vater. Und es sei nicht zu voll, sodass die Kinder nicht erdrückt würden.

Das lag vielleicht auch daran, dass zahlreiche Jecken zunächst vor dem Bahnhof feierten. Den Vorplatz nahm die Siegburger Stadtverwaltung diesmal verstärkt ins Visier, nachdem er sich im vergangenen Jahr als Problembereich herausgestellt hatte. Dort sprach das Ordnungsamt immer wieder Jugendliche an und wies sie auf das Glasverbot in der Innenstadt hin. Der Boden vom Bahnhof bis zum Amtsgericht war dennoch teilweise mit leeren Schnapsfläschchen und Scherben übersät.

Insgesamt zog die Stadt ein positives Fazit. „Wir haben ganz geringe Einsatzzahlen. Das Konzept ist aufgegangen“, sagte Siegburgs Co-Dezernentin Ursula Thiel. Dem schlossen sich auch die Kreispolizei und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) an. „Die Party verläuft äußerst friedlich“, sagte Polizeisprecher Stefan Birk am Nachmittag. An einer Einlassstelle fielen den Beamten jedoch Jugendliche auf, die Softair-Pistolen als Accessoires für ihre Kostüme dabei hatten. Für die ab 18 Jahren frei verkäuflichen Waffen hatten die Männer allerdings nicht die erforderlichen Waffenscheine. Zudem waren Waffen bei der Weiberparty verboten. Die Polizisten stellten die Druckluft-Pistolen sicher und fertigten entsprechende Anzeigen.

(Dieses Video ist Teil einer Kooperation von GA und WDR.)

Das DRK hatte in Absprache mit der Stadt sogar die Zahl der Rettungskräfte von rund 100 auf 85 reduziert. Sie leisteten 32 Mal Hilfe, vor allem wegen Alkoholkonsums und vereinzelt aufgrund von Schnittverletzungen. Sieben Patienten mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Damit lagen die Zahlen etwas niedriger als im vergangenen Jahr.

Der Veranstalter zeigte sich ebenfalls zufrieden. „Das war schön“, resümierte Thomas Kohs von der Rut Wiess Eventagentur am frühen Abend. „Das junge Bühnenprogramm ist super angekommen.“ Und mit der Stadt habe es erneut eine gute Zusammenarbeit gegeben. Die möchte Kohs im kommenden Jahr gerne fortsetzen.