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Hunderte Jecke huldigen Prinz Uwe I.

Hunderte Jecke huldigen Prinz Uwe I.

Ausgelassene Stimmung bei der Prunksitzung der KG Rut-Wiess Ranzel - Ovationen für Bernd Stelter

Niederkassel. Der jecke Blaublüter muss Frohsinn nicht spielen, er hat ihn einfach: Karneval ist für den Ranzeler Prinz Uwe I. (Spiller) eine Herzenssache, und das dankten ihm am Samstag seine närrischen Untertanen über die Maßen: Stehend feierten hunderte Jecke ihren Prinzen Uwe I. samt seinem "Adju" Peter Oberhäuser mit Ovationen bei ihrem nicht enden wollenden Einzug auf der Prunksitzung der KG Rut-Wiess Ranzel.

Wenn die KG Rut Wiess Ranzel einlädt, ist Stimmung garantiert, dass weiß in Niederkassel jeder, der mit dem karnevalistischen Virus infiziert ist. Und das sind viele, wie auf der Prunksitzung am Samstag zu sehen war: Bestens besucht war die Aula des Gymnasiums, und natürlich hatten sich bekennende Oberjecken wie der langjährige Bürgermeister Walter Esser ein Plätzchen im närrischen Rund der Aula gesichert.

Fastelovend fiere ist schließlich traditionsgemäß Chefsache in der Kommune am Rhein. Nicht von ungefähr führt seit der Kommunalwahl auch ein weiterer, ausgewiesener Erzkarnevalist die Stadtgeschicke: Rut-Wiess-Präsident Stephan Vehreschild. Ob Esser oder Vehreschild, in Niederkassel wird beim närrischen Treiben in den Sälen nicht zugeschaut, sondern, so wie es sich schließlich gehört, auch mitgemacht.

Und zwar mit Händen und Füßen. Eindrucksvoll mitzuerleben, als um 19.20 Uhr Prinz Uwe I. eine wahre Welle närrischer Begeisterung auf die Bühne spülte. Allerdings mit reichlich Verzögerung, da seine fidele Durchlaucht zunächst etliche Strüssjer und Bützchen an den Mann, respektive Frau bringen wollte. Kein Halten gab es dann mehr, als Prinz Uwe auch noch sein Prinzenlied "Wo mir sin es Rut un Wiess" zum Besten gab.

Mancher mag da nach dem Kräfte raubenden "Topact" gehofft haben, es bleiben ein paar Minuten zum Verschnaufen. Doch Fehlanzeige, denn vor der Tür wartete bereits ein wahrer Großmeister des närrischen Liedvortrags auf Einlass. Auch wenn ihn zunächst mancher nicht gleich erkannt haben dürfte: Es war Bernd Stelter, allerdings um satte 30 Kilogramm leichter.

Das Abspecken musste sein, so Stelter, weil ein Wechseln des Feuerzeugs von der linken in die rechte Hand nur durch einen gezielten Wurf möglich war. Aber keine Bange, so beruhigte der Blödelbarde die Menge: Auf seiner Brust bleibe immer noch Platz für die legendären "drei Haare", die ihn bekanntlich in seinem gleichnamigen Ohrwurm zum Bär ausgewiesen haben.

Schlag auf Schlag ging es weiter in Niederkassels Gürzenich. Die "Cologne Bluesbrothers" sorgten mit Südstaatenblues ebenso für Stimmung wie die Blaskapppelle "Volle Kanne". Eine Augenweide zudem: das Reiter-Korps "Jan von Werth".

Die Lachmuskeln bearbeitete "Bundeswehrsoldat" Peter Fassbender, der seine Lebensgeschichte zum Besten gab. Nicht fehlen durften natürlich lecker Tanzmariechen: Von denen hatte die KG als amtierender Vize-Meister im Gardetanz reichlich.