"Ist der Büggel och fast leer, mer fiere trotzdem Fasteleer"
Helmut I. und Martina II. regieren in Bröl
Hennef. (otn) Aufgeregt haben sie ihrem Tag entgegengefiebert. Als es am Freitagabend endlich soweit war, erwiesen Helmut und Martina Dingendorf sich dann als Vollprofis. Voller Elan und Tatendrang zogen die neuen Majestäten zu Bröl ins Gasthaus Wolter ein und eroberten die Herzen der Narrenschar.
Rolf Hocke, Präsident der KG "Rot-Weiß" Bröl, hat das 44. Prinzenpaar seines Vereins auf den Thron gesetzt. Bis Aschermittwoch wollen Prinz Helmut I. und Prinzessin Martina II. nach dem Motto agieren: "Is der Büggel och fast leer, mer fiere trotzdem Fasteleer".
Dabei stehen ihnen Doris und German Brochhausen als Adjudanten zur Seite. Auch den Weg zur Krönung mussten Prinz und Prinzessin nicht alleine zurücklegen: das Wolperather Tambourcorps, die Bröler Juniorengarde, Komitee- und Elferratsmitglieder sowie Abordnungen befreundeter KGs geleiteten sie zur Bühne. Als erste Amtshandlung verlas der Prinz humorvoll seine Regierungserklärung und erntete so die ersten Lacher seiner Narren.
Von Anfang an war ersichtlich, dem 35 Jahre alten Prinz liegt der Karneval im Blut. Seine Eltern saßen 1977 auf dem Bröler Narrenthron, der Vater gehörte zu den Gründern der Bröler KG.
Auch der 44-jährigen Prinzessin wurde das Jecksein bereits in die Wiege gelegt. Die Hotelierstochter aus Königswinter und ihre Zwillingsschwester hielten die Eltern allerdings nicht nur an den tollen Tagen auf Trab. Ihren Prinzen lernte Martina an Weiberfastnacht 2000 kennen. Sie hatte ihn inmitten von tausenden Jecken verzaubert. Wenn die drei Kinder ihnen Zeit lassen, widmet der Prinz sich seiner Musik und die Prinzessin ihren Pferden.
Die Rot-Weißen aus Bröl hatten zur Proklamation ihrer Majestäten ein abwechslungsreiches Programm mit Spitzenkräften auf die Beine gesellt. Bauchredner Robby Walthes, die Rednerschule Martin Schops, der Reporter vom Buure Blättche oder Bettina Stark traten auf die Bühne. Das Tanzcorps der Fidelen Sandhasen Oberlar überzeugte mit seinen Tänzen, Frauenchor und Zubbelfrauen sorgten mit ihrem Gesang für Stimmung. Zur Musik von Willi Becker tanzten die Narren noch bis spät in die Nacht.
