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Züge in Troisdorf und Sieglar: Jecke singen, tanzen und springen in Troisdorf

Züge in Troisdorf und Sieglar : Jecke singen, tanzen und springen in Troisdorf

Tausende Jecken sind am Sonntag und Montag durch die Troisdorfer Straßen gezogen. Das Troisdorfer Dreigestirn besuchte zudem den „Sprungraum“.

■ Sieglar. Zum 95-jährigen Bestehen der 1. Großen KG Sieglar haben sich die Karnevalisten selbst einen tollen Umzug spendiert. 100 Prozent Loor – so war dann auch der Zoch. Mit Musik sogar aus Mechernich wurde den Jecken am Straßenrand eingeheizt. Die Teilnehmer der Grundschule Sieglar kamen als Matrosen daher, die Lööre Jungs dagegen hatten sich den 80er Jahren verschrieben, die Könige vom Pompe Jupp wussten als gekrönte Häupter zu gefallen und ne Hoofe voller Lööre hatte auf dem Wagen mitgeteilt: „Mer jevve de Staffelstab wigger“.

Alles in bunt und bestens gelaunt – der Zoch steckte an und am Straßenrand wurde gesungen und getanzt. Höhepunkt war der Wagen des Sieglarer Dreigestirns, das seine närrischen Untertanen grüßte und mit Kamelle und Strüssjer eindeckte. Prinz Sven I., Jungfrau Wilhelma und Bauer Christian warfen, was das Zeug hielt, und zauberten ein Lachen auf die Gesichter der Jecken.

■ Troisdorf. Zugleiter Helmut Borchers erklärte am Sonntag ohne Zögern: „Der Zug geht!“ Und so war es denn auch. Gut 2000 Jecken machten sich unter dem Motto „All unge eenem Daach – wer hätt dat vür fuffzig Johr jedaach“ fast pünktlich auf den Weg durch die Troisdorfer City. Der Sturm schwächte merklich ab, dafür tropfte es von oben herab, zwar nicht heftig, dafür aber stetig. Das tat der närrischen Stimmung am Zugweg aber keinen Abbruch. Es wurde gesungen und getanzt, man hakte sich unter, schunkelte und bald war das „Schmuddelwetter“ schnell vergessen. „Wir sind ganz schön viele“, freute sich auch Schatzmeisterin Renate Weiler, die dem Zugleiter zum 50-jährigen Bestehen des Trois­dorfer Festausschusses hilfreich zur Seite stand.

Der Karnevalszug konnte sich sehen lassen. 23 Fußgruppen, 23 Baggagewagen und 19 Großwagen, dazu sechs Musikgruppen und sechs Tanzcorps. Und auch wenn Sandhasen und Narrenzunft, Altstädter und Schwimmverein in Plastik zum Schutz gegen den Regen gehüllt waren, die bunten Kostüme waren allemal ein Hingucker. Urjelspiefe, Boxclub und „Together Behindert – NA UND“ buhlten um die Gunst der Narren am Straßenrand, die mit „Kamelle“-Rufen den Zugteilnehmern das Letzte abverlangten.

■ Troisdorf. Großer Andrang herrschte im Troisdorfer „Sprungraum“am Junkersring. Am Samstag hatte sich hoher Besuch angesagt, denn das Troisdorfer Dreigestirn mit Prinz Torsten I., Bauer Heinz und Jungfrau Petra kam in den größten Trampolinpark des Rheinlandes. Dort wurden sie von den großen und kleinen Jecken herzlich willkommen geheißen und feierten mit den Partygästen Karneval. Dabei hatte das Dreigestirn auch die Aufgabe, die schönsten Kostüme zu prämieren, mit denen sich die Kinder und Jugendlichen auf den Trampolins präsentierten.

Der 13-jährige Fabio aus Troisdorf-Bergheim belegte dabei den ersten Platz, gefolgt von der 12-jährigen Carolina und der 13 Jahre alten Anna-Lea. Betriebsleiterin Sabine Gierom lud dann alle Karnevalisten zum Springen ein, aber das Dreigestirn, den Rosenmontagszug vor Augen, lehnte dankend ab. Dafür nahmen die Jugendlichen aus der Entourage gerne die Einladung an und auch die „Jecknose“, eine rot-weiß geringelte und mehr wie jecke riesige dunkelrote Pappnase, die die Tollitäten durch die Session begleitet, wagte wilde Sprünge auf dem Parcours.