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GA-Prinzenempfang in Siegburg: Jeckes Stelldichein in der Hochburg der Nostalgie

GA-Prinzenempfang in Siegburg : Jeckes Stelldichein in der Hochburg der Nostalgie

Prinzenpaare, Dreigestirne und Karnevalsgesellschaften tauchen in der Siegburger GA-Redaktion ein in die gute alte Zeit. Die "Zweimannkapell" singt alte Leedcher dazu.

Die Feder saß noch nicht im Haar, die Fliege hing noch ein wenig schief, da stürmte Ranzels Prinz Christian I. schon die Siegburger GA-Redaktion und tauchte ein in die gute alte Zeit. Denn die Redaktionsräume waren angesichts des adeligen Besuchs zur Hochburg der Nostalgie avanciert. Während die Damen und Herren Redakteure ihre Kleidung ganz im Stil der Goldenen Zwanziger richteten, schmetterte der Prinz der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Ranzel den Kasalla-Hit „Alle Jläser huh“ und legte die Messlatte für alle, die ihm noch folgen sollten hoch. Traditionsgemäß eröffnen die Ranzeler den jecken Reigen in den Redaktionsräumen. Und sie setzen auch den karnevalistischen Schlusspunkt. „Heute waren wir die ersten, am Dienstag sind wir mit unserem Zug die letzten“, freute sich Prinz Christian.

Liedchen aus der guten alten Zeit hatten Michael Lehnberg und Jörg Manhold, die GA-eigene Zweimannkapell aus Bonn mit nach Siegburg gebracht. Getreu des Redaktionsmottos: „Mir sinn de Hochburg der Nostaljie – Karneval so schön wie nie“. Ob Dreigestirne, Prinzenpaare oder Abordnungen diverser Karnevalsgesellschaften: Sie alle erwiesen sich als äußerst textsicher, schunkelfreudig oder griffen gleich selbst zum Mikrofon, wie der Eitorfer Prinz Rainer II. Und dass, trotz des meist engen Terminplans. Weitere zwölf, 13 jecke Termine hatte allein das Sieglarer Dreigestirn samt schottischem Gefolge noch vor sich. Bei ihren närrischen Kollegen sah es kaum anders aus.

Umso mehr freute sich die Hautevolee um General-Direktor Dominik Pieper, dass sich die Räume der GAzette immer wieder auf ein Neues füllten und sich viele Jecken Zeit für einen Besuch nahmen. Sankt Augustins Prinz Werner III. hatte sich schon morgens selbst in der Zeitung gesehen. Er konnte es kaum erwarten, mit seiner Augustina Anja I. und seinem Gefolge vor die Zweimannkapell, „das geilste Duo aller Redaktionen“, zu treten – und Redakteurin Hannah Schmitt seinen Orden zu verleihen.

Zu ihrem Bedauern stellt die Große Geistinger KG nur alle drei Jahre das Hennefer Prinzenpaar und „darf“ folglich auch nur alle drei Jahre zum jecken Redaktionsbesuch. Umso größer war das „Hallo“ beim Zusammentreffen von Prinz Christoph I., Prinzessin Anja I. und Fotograf Ingo Eisner. Für den hat das Prinzenpaar aus Bröl am Sonntag bereits einen Platz auf seinem Prinzenwagen reserviert, samt Strickleiter zum Hochklettern. Nach Siegburg kamen sie zusammen mit dem Prinzenpaar der KG Remm-Flemm aus Uckerath. „Ihr wollt weg, die anderen rein, wir wollen singen“, brachte Jörg Manhold die Situation auf den Punkt – und die Zweimannkapell lieferte das nächste Liedchen.

Die, die rein wollten, waren keine Geringeren als die Narrenherrscher der Kreisstadt. Prinz Daniel I. und Siegburgia Pia I. vom TSV Wolsdorf brachten noch mehr Nostalgie in die GA-Hochburg: In Anlehnung an das Gründungsjahr des Fußballvereins vor 111 Jahren hatte sich das Gefolge zeitgemäß gewandet. „Wir feiern eine ganze Session, weil unser Verein es verdient hat“, erklärte Prinz Daniel, warum die Fußballer das Prinzenpaar stellen.

Dass man auch auf engem Raum tanzen kann, bewies einmal mehr Solomariechen Denise Biskup von der Ehrengarde Hangelar. An ihre räumlichen Grenzen brachten die Husaren Grün-Weiss die Nostalgiehochburg. Sie stellten nicht nur die größte Gruppe, sondern erneut die jüngsten Besucher. Die größte Schunkelrunde des Tages bildete die Siegburger Ehrengarde zusammen mit den Stallberger Tonknubbele, den Sessionsorden verlieh Präsident Farid Wagner an „die Person der Redaktion, die am besten bützen kann“, Redakteurin Nadine Quadt. Bei so viel schunkeln, singen und bützen saß die Fliege am Ende wieder schief und die Federn nicht mehr am rechten Platz. Schön war's.

Mehr Fotos gibt es im Internet auf www.kamelle.de