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Sessionsauftakt in Siegburg: Jot drop und nicht mehr aufzuhalten

Sessionsauftakt in Siegburg : Jot drop und nicht mehr aufzuhalten

Große Karnevalseröffnung nach zwei Jahren Pandemie-Pause lockt zahlreiche Narren auf den Siegburger Marktplatz. Das Prinzenpaar Clemens I. und Susanne I. sollen am 7. Januar von Bürgermeister Stefan Rosemann proklamiert werden.

Dem Wahnsinn des Krieges in der Ukraine den Frohsinn des Karnevals entgegen setzen – das will der designierte Siegburger Prinz Clemens I. in der kommenden Session. „Es wird Zeit, dass die Menschen endlich wieder feiern können“, sagte der künftige Narrenherrscher. Das taten sie dann auch. Zahlreiche Jecken tummelten sich am Sonntag, der zudem von 13 bis 18 Uhr verkaufsoffen war, in der Innenstadt. um mit den Tollitäten die traditionelle Eröffnung der Session zu feiern.

Nachdem sich die 15 Gesellschaften des Komitees, darunter die Husaren Grün-Weiß, die Siegburger Ehrengarde und die Husaren Schwarz-Weiß bereits um 10.30 Uhr vor dem Kaufhof getroffen hatten, marschierten sie gemeinsam zur großen Bühne, die auf dem Marktplatz aufgebaut war. Bürgermeister Stefan Rosemann eröffnete dort gemeinsam mit dem Prinzenpaar Clemens I. (Troatz) und Susanne I. (Eickert-Troatz) sowie dem Kinderprinzenpaar Tom I. (Beck) und Lotta I, (Mylenbusch) samt Gefolge pünktlich um 11.11 Uhr die Session.

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause soll nun endlich richtig gefeiert werden

 Die Hunnen kommen: bester Stimmung und kostümtechnisch für einen  frischen Novembermorgen passend ausgestattet.
Die Hunnen kommen: bester Stimmung und kostümtechnisch für einen frischen Novembermorgen passend ausgestattet. Foto: Ingo Eisner

Genau ein Jahr ist es her, dass die Tollitäten erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Danach war damals aber auch schon wieder Schluss und die Enttäuschung bei den Karnevalisten aufgrund der erneuten Corona-Zwangspause riesengroß. „Alles hat damals gepasst und wir waren sehr euphorisch. Aber aufgrund der Pandemie mussten wir nach dem Auftakt sofort wieder alles absagen“, erinnert sich Jörg Sola Schröder, Präsident des Siegburger Karnevalskomitees.

Proklamation des Prinzenpaares am 7. Januar im Rhein-Sieg-Forum

 Jeck mit Durchblick: Bei Farben gilt – mehr ist mehr, zu viel gibt’s nicht.
Jeck mit Durchblick: Bei Farben gilt – mehr ist mehr, zu viel gibt’s nicht. Foto: Ingo Eisner

Das Prinzenpaar ist laut dem Präsidenten noch nicht einmal proklamiert worden. Das soll nun alles nachgeholt werden. Bereits am Freitagabend starteten die Siegburger Jecken im Rhein-Sieg-Forum mit einer erneuten Vorstellung der Siegburger Tollitäten und am Sonntag fiel auf dem Marktplatz der Startschuss für die neue Session.

„Die Freude darüber, dass wir endlich wieder feiern können, ist natürlich riesengroß“, sagte Sola Schröder. „Es gibt schließlich keinerlei Anzeichen, dass es aufgrund von Corona noch einmal Schwierigkeiten geben wird. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren“. So soll das designierte Siegburger Prinzenpaar am Abend des 7. Januar 2023 um 19.11 Uhr im Rhein-Sieg-Forum endlich von Bürgermeister Stefan Rosemann proklamiert werden. „Wir haben bereits mehr als 750 Karten verkauft“, sagte Sola Schröder. „Die Menschen sind noch sehr vorsichtig, was nach zwei Jahren Pause auch nicht verwundert“, sagte Thorsten Büth, Präsident der KG Rot-Weiß Bröl, dessen Tochter im Siegburger Karneval aktiv ist. „Ich freue mich aber, dass es endlich wieder losgeht, denn der Karneval trägt dazu bei, dass wir als Gesellschaft wieder zusammenwachsen“, fügte Büth hinzu.

 Schwarz-weiß macht beim Sessionsauftakt aber auch etwas her.
Schwarz-weiß macht beim Sessionsauftakt aber auch etwas her. Foto: Ingo Eisner

Das Motto „Jetzt geht’s los, wir sind nicht mehr aufzuhalten“ ist laut Klaus Stock, Adjutant der Siegburger Funken Blau-Weiß, die gegen 13 Uhr den Marktplatz erreichten, genau richtig. „Wir feiern jetzt bis Aschermittwoch“, sagte Stock. „Es wurde Zeit, dass wir endlich wieder Karneval feiern können“, sagte Farid Wagner, Präsident der Siegburger Ehrengarde.

Kulturgut und Brauchtum

Bis 18 Uhr sorgten die Siegburger Karnevalsgesellschaften mit tänzerischen und die kölschen Bands Palaver, Kölsche Welle, Jot Drop und Vajabunden mit musikalischen Darbietungen für Stimmung unter den Siegburger Jecken, die einmal mehr zeigen wollten, dass der Karneval trotz Corona und Krieg als Kulturgut und Brauchtum den Menschen sehr wichtig ist.