1. Narren-News
  2. Sieg&Rhein

Karneval im Rhein-Sieg-Kreis: Karnevalisten steuern aufs Finale zu

Karneval im Rhein-Sieg-Kreis : Karnevalisten steuern aufs Finale zu

In der Region wurde am Wochenende jeck gefeiert.

Heiner Freckwinkel heißt der 30. Ritter des rheinischen Humors, der auf der großen Prunksitzung der KG Husaren Schwarz-Weiß Siegburg unter dem Sessionsmotto "Oscar-Verleihung" in den erlauchten Kreis aufgenommen wurde. Der Filialdirektor der Deutschen Bank in der Kreisstadt erhielt im Beisein zahlreicher Vorgänger im Schützenhaus den Ritterschlag von Präsident Stephan Riesop. Im Anschluss berichtete er mit viel Witz, wie er zu der Ehre gekommen war.

Horst Roland, die Nummer 25 im Männerreigen, habe ihn angerufen und gefragt, ob er sich die Ernennung vorstellen könne. Er sei davon ausgegangen, dass er als Würdenträger Steuern sparen könne. Ein Blick ins Internet habe ihm die Augen geöffnet, denn die Steuerbefreiung für Ritter sei bereits seit dem Mittelalter aufgehoben. Vielmehr müsse man seitdem für die Erhebung in den Stand bezahlen. Bis nach Mitternacht sorgten Karnevalsgrößen aus der gesamten Region für Stimmung. Und natürlich gab sich auch das Prinzenpaar Frank II. und Siegburgia Martina I. die Ehre.

l Wenn man in Uckerath von Reiner und Mäusi spricht, weiß jeder, wer gemeint ist. Nicht nur, weil das Ehepaar 1983 selbst Prinzenpaar war. Reiner Schmitz fertigt seit zwölf Jahren die Kinderprinzenorden aus Holz in Handarbeit. Dafür bedankten sich am Samstag die Kindertollitäten der KG Remm-Flemm, Prinz Christoph I. und seine Prinzessin Nele I., mit einem Besuch in der Werkstatt von Schreinermeister Schmitz, und brachten nicht nur ihr eigenes Gefolge mit, sondern auch gleich noch die Eltern von Christoph. Denn die stellen in diesem Jahr als Thomas I. und Prinzessin Elisabeth IV. das "große" Prinzenpaar. Der 72-jährige Karnevalsjeck Schmitz überreichte eine Holztafel, auf der die Orden samt Namensschildern aus Messing befestigt sind. Exakt 527 Orden aus Birkenholz haben die Werkstatt für diese Session verlassen.

l Nach dem triumphalen Einmarsch des Elferrates und des Prinzenpaares, Prinz Berni I. und Prinzessin Cati I., mussten sich die Jecken auf der Prunksitzung der Blau-Wiesse Essele zunächst noch etwas gedulden, ehe ihnen ein Spitzenprogramm des rheinischen Karnevals geboten wurde. Denn es standen zwei Ehrungen auf dem Plan. Josef Bauriedl, der 25 Jahre lang Präsident der Essele war und weiterhin als Beisitzer im Vorstand aktiv ist, wurde mit Urkunde und entsprechender Kappe zum Ehrenpräsidenten ernannt. "Ich war immer stolz, dem Verein anzugehören", rief er den rund 500 Gästen in der Aula der Gesamtschule Menden zu. Seinem Nachfolger, Bernd Kullmann, wünschte er viel Glück.

Erich Wagner bekam ebenfalls eine Urkunde und eine neue Mütze des Vereins überreicht. Darauf ist der Schriftzug "Ehrensenator" zu lesen. Kullmann meisterte seine Premiere als neuer Sitzungspräsident mit Bravour. Bei Hochkarätern wie "Ausbilder Schmidt" oder Jürgen B. Hausmann hatte Kullmann es aber auch nicht schwer, die ohnehin gute Stimmung anzuheizen.