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Polonaise durch die Kantine: Kindertollitäten im Siegburger Kreishaus

Polonaise durch die Kantine : Kindertollitäten im Siegburger Kreishaus

Kleine Prinzen, Prinzessinnen und Dreigestirne aus dem ganzen Rhein-Sieg-Kreis und Bonn kamen auf Einladung des Landrats nach Siegburg

Sie hatten richtig Spaß – und waren von überall her angereist. Sie bildeten eine Polonaise, gingen in die Knie, hüpften, klatschten und schrien um die Wette – eigentlich das, was alle Kinder gerne tun. Zum traditionellen Kindertollitäten-Empfang im Kreishaus waren 20 Kinderprinzenpaare, zwei Kinder-Dreigestirne (aus Meckenheim-Altendorf-Ersdorf und aus Rheinbach-Wormersdorf), fünf Kinderprinzessinnen, die Kinderwäscherprinzessin aus Beuel sowie ein Kinderprinz (aus Niederkassel-Uckendorf) aus dem gesamten links- und rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis und der Bundesstadt Bonn prächtig unterhalten.

Dafür sorgte Clown Pepe, der die Tollitäten-Bagage so richtig aufmischte. Zuerst musste Julian I., der mit seiner Siegburgia, Saskia I. die kürzeste Anreise gehabt hatte, mit auf die Bühne. Unter Anweisung von Pepe sollte er Plastikteller auf einem Stab balancieren. Aber das, was dem Clown ganz einfach gelang, war gar nicht so einfach, wie Julian feststellte. Zuvor hatte Pepe bereits bei Klängen von „Pippi Langstrumpf“, für die Axel Friedrich sorgte, bewirkt, dass sich auch alle Kinder-Tollitäten brav vor der Bühne versammelt hatten.

Wer abseits stand, wurde von ihm höchstpersönlich herangeholt und platziert. Dazwischen gab es noch ein Wett-Schreien mit Kinderwäscherprinzessin Maximilia, bei der wiederum Clown Pepe kapitulieren musste, denn das Mädchen hatte ein so kräftiges Organ, dass fast die Gläser sprangen. Dann ging es auf der Bühne zur Sache mit allerlei Klamauk und lustigen Sprüchen.

Nachdem sich weitere Kinder im Teller-Balancieren versucht hatten, ging es beim Augsburger Puppenkisten-Lied „Eine Insel mit zwei Bergen“ per Polonaise quer durch die karnevalistisch geschmückte Kantine des Kreishauses. In die hatte Landrat Sebastian Schuster die 200 kleinen und großen Gäste eingeladen. Vertreten wurde er dabei von Svenja Udelhoven.

Zusammen mit Vize-Landrätin Notburga Kunert verteilte sie die Karnevalsorden des Rhein-Sieg-Kreises 2020, deren Sessionsmotto sich auf Beethovens 250. Geburtstag bezieht – das Motto lautet „Mem Ludwich op dä Maskenball“, dazu gab es jede Menge „Bützjer“.

Manch eine kleine Tollität hatte recht schwer zu tragen an den vielen Orden, die um ihren Hals hingen. Aber das schreckte keinen, gab es doch zur Stärkung allerlei Gebäck und Süssigkeiten. Ausruhen konnten sich die jungen Narrenherrscher zudem beim Auftritt der Eitorfer „Minnikännchen der KG Mokkakännchen“ und der „Happerschoßer Tanzflöhe“. Allerdings mussten manche auch schnell wieder weg zum nächsten Auftritt. „Emol Prinz so sin“ ist eben auch für Kinder nicht so leicht.