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Karneval in Rheidt: „Laachdüvje“ lassen den Festsaal beben

Karneval in Rheidt : „Laachdüvje“ lassen den Festsaal beben

Rheidter Damen-KG besteht seit 50 Jahren und feiert eine fulminante Jubiläumssitzung. Spitzenkräfte des Karnevals geben ihre Visitenkarte ab.

Vor 50 Jahren waren die Rheidter Damen es leid, dass nur die Herren einen Prinzen im Karneval stellen konnten. So dachten sich einige Rheidter Frauen: „Dat könne mir och!“ 1969 gründeten Elfriede Uerlings und Katharina Schneider das Damenkomitee „Laachdüvje“. Auch auf der Suche nach einem passenden Namen wurde man schnell fündig. Der Name „Laachdüvje” leitet sich einmal von der „Laach” ab, einem Nebenarm des Rheins, der eine Halbinsel umschließt und ein beliebtes Naherholungsgebiet der Rheidter ist. Das Wort „Düvje” wiederum ist das kölsche Wort für Taube, ein Zeichen des Friedens und der Liebe.

Seit nunmehr 50 Jahren mischen die „Laachdüvje“ im Rheidter Karnevals- und Vereinsleben kräftig mit. Karnevalistischer Höhepunkt in jedem Jahr ist die schon legendäre Mädchensitzung an Weiberfastnacht. In diesem Jahr, zum 50-jährigen Jubiläum, ließen es die „Täubchen“ so richtig krachen. Im mit 350 Mädels voll besetzten Festsaal „Zum Lüches“ blieb kaum Zeit zum verschnaufen, denn Literatin Andrea Welter hatte ein Spitzenprogramm mit hochkarätigen Überraschungen zusammengestellt. Sitzungspräsidentin Ute Klaassen, wie die übrigen „Laachdüvje“ im eleganten, silberfarbenen Gehrock, begrüßte nach den Mädels ganz besonders herzlich auch das Gründungsmitglied Elfriede Uerlings.

Als erste Gäste enterten die „Blauen Jungs“ vom Tanzkorps Lövenich die Bühne, die sie dann für Dave Davis, den Toilettenmann Motombo, der mit jeckem Verzäll begeisterte, räumen mussten.

Jubelnd begrüßt wurde danach das Rheidter Dreigestirn, das den Damen seine Aufwartung machte. Lieselotte Lotterlappen plauderte anschließend aus dem Nähkästchen, bevor das närrische Prinzenpaar aus Ranzel die Bühne betrat. Kaum war die Showtanzgruppe „Rhytmocada“ von der Bühne, eroberte die Newcomer-Gruppe „Druckluft“ die Herzen der Mädels, und im Saal gab es kein Halten mehr. Mit den Auftritten des Travestieduos „Ham & Egg“ sowie der Band „De Boore“ verwandelte sich der Festsaal endgültig in ein Tollhaus des Frohsinns.

Nach dem Motto: „Das Beste kommt zum Schluss“, folgte mit dem Auftritt des Gentlemen-Ensembles der „Fauth Dance Company“ der Höhepunkt des Abends. Die Jungs sahen nicht nur sensationell aus, sondern begeisterten auch durch ihr tänzerisches Können und rockten den Saal. Die verdötschten Wiever tanzten auf Stühlen und Tischen und machten Party. „Das war Stimmung von der ersten bis zur letzten Minute“, war die Meinung der Damen nach dem Ende der Jubiläumssitzung.