Zug in Bröl: Närrische Vampire sind auch am Tag aktiv

Grandiose Stimmung war garantiert, als sich gestern pünktlich um 15 Uhr in Bröl der Karnevalszug Bewegung setzte. Natürlich durften auch die Kunterbunten der KG Rot-Weiß Bröl nicht fehlen, die sich mit ihrem prachtvollen Mottowagen in den Zug einreihten und für reichlich Kamelle-und Konfetti-Regen sorgten.

Reichlich Konfetti hatten auch die "Bröltal-Clowns" dabei, die unter dem Motto "Ruude Pappnaas-wunderbar" mit ihrer bunten Kostüme für die schönen Farbtupfer im Bröler Zug sorgten. Rund 400 Teilnehmer sowie vier große Mottowagen zählte der Bröler Zugleiter. Die KG "De Muuzeböggele" aus Happerschoß hatte sich wieder etwas Besonderes einfallen lassen und enterte den Zug unter dem Motto "Pirate wild und frei, drei Mal Happerschoss Ahoi" als Freibeuter. "Geisterzug" lautete der Name des prächtigen Mottowagens des Kegelclubs "Die Kallenkönige", während sich eine Fußgruppe mit Bauarbeiterhelmen als Ausgaben von "Bob der Baumeister" ihren Weg durch die Narrenschar bahnte.

Als die Junioren-und Seniorengarde der KG Rot-Weiß Bröl aufmarschierte, war den Bröler Jecken klar, dass ihr Prinzenpaar nicht mehr weit sein kann. Euphorisch empfingen sie die Tollitäten, die richtig Spaß am Höhepunkt des Bröler Straßenkarnevals hatten."Was für ein tolles Wetter. Besser geht es nicht" sagten Christoph I. und Corinna I. Sie thronten auf dem Prinzenwagen, freuten sich über den Jubel der Bröler Narrenschar, verbreiteten reichlich Frohsinn und hatten natürlich auch genug Kamelle, aber auch Bälle für die Jecken im Gepäck.

SÖVEN. "Wenn de Sonn schön schingk weed et Wedder widder wärm" - so und nicht anders soll Karneval sein. Stahlblauer Himmel und strahlender Sonnenschein waren der Garant für beste Stimmung beim gestrigen Sövener Karnevalszug, der mit insgesamt neun Mottowagen und zahlreichen Fußgruppen einer der längsten jecken Lindwürmer der letzten Jahre war. Wie bereits während ihrer Sitzung am Freitag angekündigt, boten die Sövener Naakühle unter dem Motto "Ühle mit Biss" als ein Dutzend Vampire einen schaurig-schönen Anblick, als sich ihr prunkvoller Wagen den Weg durch ein Meer voller Narren bahnte.

Obwohl Vampire um diese Tageszeit eigentlich in ihren Särgen liegen und erst nachts aktiv werden, waren die "Naaksühle" quicklebendig. Das ließ sich auch der Hennefer Prinz Jörg III.. nicht nehmen, der sich zusammen mit seiner Prinzessin Ute I. frenetisch von den Sövener Narren bejubeln ließ.

Natürlich duften auch die Tänzerinnen der TSG Rot-Weiß-Söven nicht fehlen. Ein Hingucker waren die Geistinger Schmetterlinge als venezianische Damen, die sich mit ihren prachtvollen Kostümen in den Sövener Zug einreihten. Dass Cowboys und Indianer nach wie vor der Klassiker unter den Karnevalsverkleidungen ist, wurde spätestens beim Wagen des Kinderprinzenpaares Paul I. und Emma I. klar. Begleitet von Mario Hirt, Erster Vorsitzender des Sövener Karnevalsclubs, verbreiteten die Kinder-Tollitäten reichlich Frohsinn.

Hirt hatte sich nach langer Zeit für sein Häuptlingskostüm eigens von seiner charakteristischen Gesichtsbehaarung getrennt und war kaum wieder zu erkennen. "Es gibt nun mal keine Indianer mit Bart." Für den Sövener Oberindianer dürfte das aber kein Problem sein, denn Bärte kann man sich ja wieder wachsen lassen.