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Prinz Uwe überzeugt die Soldaten mit Palawer

Prinz Uwe überzeugt die Soldaten mit Palawer

Siegburger Tollitäten erobern Brückberg-Kaserne kampflos - Narrenherrscher setzt auf afrikanische Strategie - Der Morgenstern der Hunnenhorde kommt nicht zum Einsatz

Siegburg. Jeder Jeck in Siegburg weiß: Die Brückberg-Kaserne und ihre kampferprobten Wachsoldaten sind für jede närrische Sturmabteilung ein harter Brocken. Kaum einer kennt die Stärken des Bollwerkes auf dem Brückberg wohl besser als der amtierende Prinz von Siegburg. Schließlich war Uwe I. (Pomplun) selbst vier Jahre Kommandeur des Wachbataillons.

Jetzt wird der Oberstleutnant zum Verteidigungsattachée für Marokko ausgebildet. Entsprechend raffiniert und militärisch straff durchorganisiert staffelte Prinz Uwe I. seine närrischen Fußtruppen. Auch wenn Günter Krengel, Präsident des Siegburger Karnevalkomitees, noch kein Sterbenswörtchen über die Strategie verraten wollte, war der Clou des Aufmarsches rasch ausgemacht: Die 34 Mann der Hornpötter Hunnenhorde Siegburg-Zange bildeten, noch leicht geschwächt von dem kräftezehrenden Einsatz an Weiberfastnacht, die waffenklirrende Nachhut.

Vorsitzender Jörg Unterberg wollte mit seinem mächtigen Morgenstern im Notfall höchstpersönlich für den Zutritt zur Kaserne sorgen. Doch für Unterbergs Morgenstern gab es keine Arbeit. Zur Überraschung vieler Jecken setzte Prinz Uwe auf Köpfchen statt auf Kraftakte.

In jedem militärhistorischen Werk ist nachzulesen: Finten und List gehören zum Kriegshandwerk.

Auch Prinz Uwe I. machte reichlich Gebrauch von der Kunst der Täuschung. Zunächst wiegte der Prinz die wild entschlossenen Verteidiger, die sich in Anspielung auf die zukünftigen Aufgaben Pompluns als afrikanische Wüstensöhne verkleidet hatten, in Sicherheit: Statt mit Kampfwagen kam die Majestät nebst ihrer närrischen Lieblichkeit Siegburgia Jutta I. im Rolls Royce vor die verrammelten Kasernentore gefahren.

List Nummer Zwei: Der Prinz wollte mit freundlicher Überzeugungskunst die Verteidiger zu Aufgabe überreden. Das fiel zunächst schwer, denn die wacheren Brückberger Soldaten um Kommandeur Artur Schwitalla, der alias "Ali Arthur" ganz orientalisch daher kam, verstärkt von den jecken Spezialisten wie Kompaniechef Uwe Krahforst und Hauptfeldwebel Uwe Schulz, der eigens aus Kroatien angereist war, zeigten sich hoch motiviert.

Doch schließlich fruchtete die Strategie der Angreifer: Prinz Uwe I. wurde zum großen Palawer in die Kaserne eingelassen. Ali Artur & Co. schienen verhandlungsbereit in Sachen Übergabe. Freilich musste Prinz Uwe noch in einem Wissensquiz beweisen, dass er seiner Aufgabe im fernen Afrika würdig ist. Natürlich bestand der blaublütige Eroberer auch diese Herausforderung und beantwortete Fragen wie etwa nach der Hauptstadt Marokkos natürlich richtig.