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Samba-Fans schunkeln Schumacher aus dem Amt

Samba-Fans schunkeln Schumacher aus dem Amt

Prinz und Augustina nehmen das Augustiner Rathaus im Sturm - "Hier muss keiner geweckt werden"

Sankt Augustin. Am Donnerstag noch sollten sie für den Bundeskanzler aufspielen. Doch Gerhard Schröder scheute den Empfang der närrischen Abordnungen und zog es vor, in Berlin zu bleiben, was zur Folge hatte, dass er den Auftritt der Kribbelköpp verpasste.

Die spielten dann, trotz Einladung doch nicht, da das Protokoll vom Auftritt nicht unterrichtet war. Wenn schon nicht beim Kanzler, so legte sich die knatschverdötschte "Boygroup" dann am Freitagabend beim Sturm auf das Augustiner Rathaus so richtig ins Zeug.

Zum 20. Mal stürmten Augustins Jecken auf die Beamtenburg am Karl-Gatzweiler-Platz zu, um die Schlafmützen aus ihrem Tiefschlaf zu reißen. Doch siehe da, die zeigten sich alles andere als verschlafen, sondern in bester Samba-Laune.

Bürgermeister Klaus Schumacher, im letzten Jahr noch als tapferer Robin Hood unterwegs, sah so aus als habe er unter dem Zuckerhut das Licht der Welt erblickt.

So konnte der Verwaltungschef nur müde lachen, als Prinz Günter I. und Augustina Gaby I. (Philipp) dem Bürgermeister auf der Rathaus-Balustrade zuriefen: "Wir wollen frischen Wind reinbringen."

Die Jecken wollten rein. "Hier muss keiner geweckt werden", antwortete Schumacher. Außerdem regiere seit Weiberfastnacht der weibliche Elferrat der Verwaltung, was Präsidentin Claudia Salzig - sonst des Bürgermeisters Sekretärin - nur bestätigte. Den Jecken standen Fragezeichen ins Gesicht geschrieben: Solch charmanten Argumenten hatten sie wenig entgegen zu setzen. "Was ihr könnt, können wir schon lange", rief Günter I. und sammelte die Präsidentinnen der Damenkomitees um sich.

Nun lieferten sich die Damen ein Zwiegespräch, bis die einsahen: Nur gemeinsam sind wir stark. Unter Alaaf-Rufen nahmen Prinzenpaar und jecke "Wiever" die Beamtenburg im Sturm. Dort wurde gefeiert - und die Kribbelköpp durften aufspielen.