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Wieverfastelovend in Sankt Augustin: Sankt Augustiner Wiever nicht zu bremsen

Wieverfastelovend in Sankt Augustin : Sankt Augustiner Wiever nicht zu bremsen

In den Sälen in Sankt Augustin-Hangelar, Meindorf, Menden und Mülldorf ließen es die närrischen Damen so richtig krachen.

Ausgelassen feierten die Damen an Wieverfastelovend in Sankt Augustin. In den Ortsteilen Hangelar, Meindorf, Menden und Mülldorf übernahmen sie das karnevalistische Zepter. Herren hatten dabei natürlich keinen Zutritt. Geduldet wurden sie nur auf der Bühne oder zum Arbeiten im Saal.

Jedes Jahr zu Karneval verwandelt sich das Haus der Nachbarschaft in Hangelar ins „Haus des Karnevals“. So auch diese Session wieder, als der Turnverein Hangelar einmal mehr seine Weiberfastnachtssitzung veranstaltete. Mehr als 230 jecke Damen kamen in ausgefallenen Kostümen und genossen ein vielfältigen Programm: Neben der Ehrengarde Hangelar und den Flugplatzelfen des Turnvereins gaben sich die Fauth Dance Gentlemen und Schäng die Ehre. Außer Rand und Band waren die Damen beim Auftritt des Tanzcorps der Luftflotte. Zu ihrem 88-jährigen Bestehen präsentierte das Tanzcorps seinen Gründungstanz. Den Saal zum Beben brachte außerdem die Musikgruppe Kölsch Fraktion. Von der guten Stimmung bekamen die Herren derweil nichts mit, sie mussten draußen bleiben.

Zu seiner 49. Mädchensitzung lud das Damenkomitee Meindorf 1969 in die Mehrzweckhalle der Grundschule Sankt Augustin-Meindorf ein. Besonders begeisterte der Sketch „Cholesterinspiegel“ das närrische Publikum: Die Vereinsmitglieder Cornelia Steinhoff und Alexandra Schmitz sorgten mit ihren Wortspielen für Lacher im Saal. Gekommen war außerdem das Mendener Prinzenpaar Karsten I. und Silke I. (Staeck) mit ihrem Gefolge. Sie präsentierten den jecken Wievern eigens einstudierte Tänze.

Auch die KG Rot-Weiß Meindorf machte mit dem Kinderprinz der Stadt Sankt Augustin, Jannik I., in Meindorf Halt. Johlend begrüßten die Meindorfer Wiever ihre Tollitäten. Tänzerisch brillierte die Tanzgarde des TSV Meindorf: Die Aktiven wirbelten über die Bühne und warfen ihre Tanzmariechen hoch in die Luft, woraufhin den Damen Ausrufe des Staunens entfuhren.

Einen „Eisbrecher“ brauchten die fast 800 Damen im Mendener Festzelt nicht. Bereits beim ersten Auftritt auf der Damensitzung der KG Blau-Wieße Essele kochte der Saal: Die drei Colonias heizten den Möhnen ordentlich ein. Es war nunmehr das vierte Mal in Folge, dass für die Karnevalszeit in Menden ein Festzelt aufgebaut wurde. Zwar waren die Temperaturen draußen frühlingshaft, doch war dies kein Vergleich zu den Temperaturen im Zelt: Der Schweiß tropfte förmlich von der Decke. Kein Wunder bei dem Programm, das keine Wünsche offen ließ: Ob Redner Bernd Stelter oder Lieselotte Lotterlappen – hochkarätig ging es im Festzelt zu. Aus Bonn kam die 15-köpfige Band „Druckluft“, die für super Stimmung sorgte. Bis spät abends feierten die jecken Damen in Menden nach dem mehr als vierstündigen Programm, das Literat Sebastian Höfer zusammengestellt hatte. Dann hatten auch die Herren wieder Zutritt.

Grund zu feiern hat die Damenkarnevalsgesellschaft „Sonnenschein 1929“ ohnehin immer. Aber jetzt gab es gleich mehrere Anlässe zur Freude: Bei der Weiberfastnachtssitzung in der Mehrzweckhalle Mülldorf ehrte die KG Doris Hutmacher für 30-jährige Präsidentschaft. Außerdem feiert der Verein in dieser Session sein 90-jähriges Bestehen. Damit nicht genug: Helga Busch, Brigitte Maas und Claudia Stock erhielten Auszeichnungen für ihre Vereinstreue. Nach den Ehrungen begeisterte natürlich auch das bunte Programm die närrischen Wiever. Für tränenreiche Lacher sorgte Monika Radtke alias „Änne aus Dröpplingsen“. Sportliche und tänzerische Darbietungen gab es in Hülle und Fülle: Die Rosa Funken aus Köln unterhielten die Damen im Saal, und auch The Flying Dancer’s aus Unkel sorgten mit ihrem Männerballett für Jubel.

Damit war einmal mehr bewiesen: Auch im Alter kann man noch ordentlich feiern.