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Weiberfastnacht in Hennef: Schmetterlinge und blutrünstige Vampire

Weiberfastnacht in Hennef : Schmetterlinge und blutrünstige Vampire

Rund 800 jecke Möhnen waren an Weiberfastnacht in Hennef in Bestform. Die Geistinger Schmetterlinge feiern bis in die späten Abendstunden, die Damen in Uckerath empfangen ihre Gäste als Vampire.

Jecke Wiever außer Rand und Band: So sah es gestern bei den Weiberfastnachtssitzungen in Geistingen und Uckerath aus. Während zu der Traditionssitzung der Geistinger Schmetterlinge etwa 480 karnevalsfreudige Damen in die Aula an der Wehrstraße kamen, feierten in Uckerath im Rosensaal des Hotels Landsknecht etwa 350 Wiever bei der Sitzung des Damenkomitees „Mir hale Pool“.

Geistingen. Punkt 16.11 Uhr flatterten die Geistinger Schmetterlinge auf die Bühne der Aula und dabei fiel eines sofort auf: Sitzungspräsidentin Kathy Carstensen ist schwanger. Für Anfang April wird Nachwuchs erwartet. Das hielt sie allerdings nicht davon ab, mit ansteckend guter Laune die Sitzung zu moderieren. „Wir haben in den vergangenen zwölf Monaten einige schwangere Schmetterlinge in unseren Reihen gehabt“, flachste die Sitzungspräsidentin, bevor sie Olesia Pätzold zur neuen Schmetterlingsanwärterin ernannte und die Ehrenvorsitzende Rita Busch für ihre 50-jährige Mitgliedschaft bei den Geistingern Schmetterlingen mit Urkunde, Blumen und einer gravierten Uhr auszeichnete. Für jecke Stimmung bis in die späten Abendstunden sorgten die Auftritte der Westerwaldsterne, des Hennefer Prinzenpaares Eva II. und Dirk I. und der Formation „Brass on Spass“, die allesamt die Wiever von den Stühlen rissen.

Uckerath. Auch in Uckerath feierten 350 Wiever ausgelassen Fastelovend. Das Damenkomitee „Mir hale Pool“ hatte sich natürlich wieder etwas Besonderes einfallen lassen und empfing die Gäste unter dem Motto "Loss mer fiere met Vampire“ als perfekt kostümierte Blutsauger à la Dracula. „Die Kostüme haben wir alle selbst gemacht“, sagte Christina Ellingen, Schriftführerin des Damenkomitees, das die Sitzung mit einem Tanz der Vampire zu Michael Jacksons „Thriller“ eröffnete. Neben dem Jugendcorps der Westerwaldsterne sorgten die Grün-Weißen Funken vom Zippchen mit ihren akrobatischen Tanzeinlagen dafür, dass im Rosensaal des Hotels Landsknecht die Stimmung schnell am Siedepunkt war. Mit dem Prinzenpaar André I. und Michi I. sowie dem Kinderprinzenpaar Nils I. und Sophie I. zogen dann auch die Uckerather Tollitäten in den Saal ein. Über ein ganz besonderen Jubel freute sich das Eulenberger Dreigestirn, Prinz Herbert I., Bauer Florian und vor allem Jungfrau Zimboline, die reichlich Frohsinn verbreitete. Auch in diesem Jahr bewies Elisabeth Hambitzer ihre Verwandlungskunst. Brillierte die Damenkomitee-Präsidentin im vergangenen Jahr noch als Tina Turner, gab sie gestern eindrucksvoll den Wolfgang Petry. Und auch das Männerballett „Los Möhnos“ gab auf der Bühne mit einem neuen Tanz wieder alles, um den Uckerather Wievern tüchtig einzuheizen.