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Veedelszöch in Hangelar und Birlinghoven: Stürmisch waren nur die Fußtruppen

Veedelszöch in Hangelar und Birlinghoven : Stürmisch waren nur die Fußtruppen

Jecke freuen sich über die schönen und gemütlichen Veedelszöch in Hangelar und Birlinghoven.

Die Gnade des frühen Schunkelns kommt den Närrinnen und Narren in den Ortsteilen zugute. Die Züge starten früh am Vormittag und damit zu günstigen Bedingungen. Vor allem der Nachwuchs darf sich bei den schönen und gemütlichen Zügen über besonders viele Kamelle freuen.

■ „Knäcke, dat häste joot jemaat!“ können die Hangelarer ihrem Zugleiter Norbert Knecht gratulieren, denn nach akribischer Planung ist am Sonntag alles zur Zufriedenheit der 735 mitwirkenden Kinder, Frauen und Männer und der acht Pferde gelaufen, die sich den menschenbesäumten Zugweg entlang verlustierten. Im Zug mit waren das Tambourcorps Wolperath, die Hangelarer Höhner, die Pfadfindertruppe Rote Corsaren, die evangelische KiTa, das Jugendtambourcorps Blau-Weiß, die St. Sebastianus Schützen und die katholische Jugend mit ihrem Kinderprinzenpaar, um nur einige namentlich zu nennen.

Mit seinen 19 Gruppen wollte der Zug kaum ein Ende nehmen - oder zogen die Truppen gleich zweimal an den Schaulustigen vorbei? Zu guter Letzt liefen die Ehrengarde mit Reitercorps, Prunkwagen, Bürgermeister und dem Sankt Augustiner Prinzenpaar durch die Straßen. Einen ersten Hangelarer Veedelszoch gab es übrigens 1981 mit damals nur vier teilnehmenden Gruppen. Der Hangelarer Straßenkarneval hat sich seither prächtig entwickelt.

■ Ganz Birlinghoven versammelte sich am Sonntag auf den Straßen. Trotz windigen Wetters und ein paar Regentropfen war die Stimmung ausgelassen. Ab 11.11 Uhr zog der Karnevalszug, veranstaltet von den Pappnasen Birlinghoven, fast zwei Stunden lang durch den Ort.

Aufstellung war in der Rautenstrauchstraße, dann ging es weiter zur Grabenstraße über die Pleistalstraße bis hin zur Auflösung am Haus Lauterbach. Dort gab es noch die „After-Zoch-Party“ mit Musik und Tanz. Elf Karnevalsgruppen, angefangen von musizierenden Bauarbeitern des Tambourcorps aus Oelinghoven bis hin zu den Clowns, Piraten und „Lauterbachkapitänen“ des Sportvereins Birlinghoven, warfen Kamelle ohne Ende.

Der Bürgerverein thematisierte die globale Klimaerwärmung mit dem Motto „Sommerparty im Winter“, ausgestattet mit Schwimmflügeln, Palmen und Liegestühlen. Die Frauen der KG „Dolle Höhner“ wurden als Cowgirls zu den „Saloon Höhnern“. Auf ihren Wagen standen aufgeblasene Kakteen, aber es lag echtes Stroh. Ortsvorsteherin Heike Borowski gab mit dem Wagen unter dem Motto „Die Ortsvorsteherin säht Tschüss ävver ihr Himmel bliev Bielehovve“ ihren Abschied bekannt. Passend dazu residierte sie verkleidet als Engel auf einer fahrenden Burg.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Karnevalszug in Hangelar (1)