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Zu dritt luden die Karnevalisten jecke Herren ein

Zu dritt luden die Karnevalisten jecke Herren ein

Husaren und Stadtsoldaten feiern im Siegburger Schützenhaus

Siegburg. (hes) Rund 400 jecke Männer begrüßten der "grüne Kalli", der "rote Wolfgang" und der "schwarze August" am Sonntag im Schützenhaus.

Die Präsidenten der Husaren Grün-Weiß, der Stadtsoldaten Rot-Weiß und der Husaren Schwarz-Weiß, Karl-Heinz Boss, Wolfgang Schmitz und August Tepper, führten durch das hochkarätige Programm der ersten gemeinsamen Herrensitzung der drei Karnevalsgesellschaften.

"Ursprünglich wollten wir in der Rhein-Sieg-Halle feiern", so Heinz Siebertz, Pressesprecher der grün-weißen Husaren. Die Stadtsoldaten und die Husaren Schwarz-Weiß hatten schon öfter gemeinsam zur Herrensitzung geladen. Die Grün-Weißen seien noch dazu gekommen, um genügend Besucher für die große Halle zusammen zu bekommen. "Aber preislich war das nicht drin, die Betreiber waren nicht bereit, uns entgegenzukommen, und vor allem die Preise für das Bier waren uns zu teuer."

Stattdessen luden die drei KGs nun ins Schützenhaus. Und da floss denn auch das Bier günstiger. So manches Pittermännche leerten die je~cken Herren während des kurzweiligen Programms. "Hier sind wir ausverkauft, der Saal ist voll, und das ist uns lieber als in der halb-leeren Rhein-Sieg Halle zu sitzen", fand Hans-Josef Dresen, Pressesprecher der Stadtsoldaten.

Für einen Super-Auftakt sorgte "ne Bergische Jung" im "Hardcore-Köln", denn Siegburg sei ja "verschärftes Köln", erklärte er. Donnernden Applaus und Zugabe-Rufe erntete der jecke Diakon für seine Verzällcher über die lahme Mainzer Fastnacht und seine Lobreden auf den Kölner Karneval, die er mit gelungenen Parodien von so manchem Kölner Urgestein krönte.

"Auch in den Blutbahnen eines Diakons fließen noch Hormone", verriet er nach dem Auftritt von Nummern-Girl Alexis und meinte, der Kommentar seiner Mutter hätte wohl gelautet: "Isch mein, die Botz wör jet spack!". Musikalische Kamelle aus Kölle gab es dann von den "3 Colonias", die sich selbst als "Kölns älteste Boygroup im Vorruhestand" vorstellten. "Nur mit diesen Krücken kann's nicht gehn", ließen sie den ehemaligen FC-Trainer Latour zur Melodie von "Über sieben Brücken musst du gehn" singen, und eine Bauchtanzeinlage gab es mit dem türkischen Gastarbeiter Ali.

Weitere Strapazen für die Lachmuskeln der Herren folgten dann bei den Besuchen von Bauchredner Fred van Halen mit seinem Vogel Aki sowie von Guido Cantz. Nach einer Stärkung mit knuspriger Haxe gab's was fürs Auge, als das Tanzcorps der Husaren Schwarz-Weiß sein Können zeigte.

Das bekannte "Jo, jo, nä, nä" von "Rut sind de Rusen" erklang dann mit "De Boore". Und weiter gesungen wurde mit den Kolibris. Den Abschluss machten die Unkeler Ratsherren, nachdem ein paar Showgirls für Hochstimmung gesorgt hatten.