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Karneval in Kaldauen und Wolsdorf: Züge gehen trotz starker Böen

Karneval in Kaldauen und Wolsdorf : Züge gehen trotz starker Böen

Die Kaldauer lassen sich beim Zug vom Wetter nicht einschüchtern. In Wolsdorf muss der jecke Tross kurzzeitig unterbrochen werden.

■  Die Bürgergemeinschaft von Kaldauen hatte bei Sturmböen am Sonntagnachmittag Glück. Zugleiter Herbert Kreuser musste den Zug nicht abblasen und die Kaldauer Karnevalisten konnten stürmisch feiern. Im Zug ging die Kita Murkel mit. Ihr Motto war „Eine Welt – unsere Zukunft“. Die Jugend(t)räume Kaldauen e.V. hatten Spaß, waren sie im Zug doch direkt vor dem Lohmarer Blasorchester ’79, das allen ordentlich einheizte.

Die Kaldauer Fischköpp, das katholische Familienzentrum Kita Liebfrauen und „Echte Fründe“ zogen mit. Eine eigene Truppe stellten die „Oberdörfler“, angeführt von Manfred Tatz. Die Siegburger Musikanten unter Leitung von Andreas Bönninghausen zogen als Eskimos durch Kaldauens Straßen. Die ehemaligen Senioren des SSV Kaldauen nennen sich „Thekenturnverein“. Angeführt von Andi Lehr kamen sie als Jetpiloten. Den größten Wagen stellte die KG Rot-Weiß Kaldauen von 1952 mit ihrem Präsidenten Stefan Rosemann. An der Hauptstraße angekommen, zogen die Straßenkarnevalisten am Siegburger Prinzenpaar vorbei.

Trotz Wind und Regenschauern hatten sich viele Jecke am Sonntag am Straßenrand eingefunden und freuten sich über die bunten Kostüme, einfallsreichen Wagen und natürlich über Kamelle und Strüßje. Fast 650 Personen aufgeteilt auf 15 Gruppen gingen im Wolsdorfer Veedelszoch mit. Das ist die höchste Teilnehmerzahl seit zehn Jahren. Acht Fußgruppen und sechs Gruppen mit Bagagewagen sorgten für ordentliche Stimmung. Die Siegburger Funken Blau-Weiß von 1859 waren in besonderer Mission unterwegs. Die Tänzer sammelten Geld für die Walter Mundorf-Stiftung.

Höhepunkt war natürlich der Kinderprinzenwagen: Prinz Julian I. und Siegburgia Saskia I. versprühten gute Laune und verteilten großzügig Kamelle und andere Überraschungen an die großen und kleinen Karnevalisten. Für die Köbesse und Kölschprinzessinnen und die Siegburger Schwimmfreunde war die Teilnahme in diesem Jahr ein Premiere. Gegen 15.15 Uhr musste der Zug unterbrochen werden. Durch den Sturm drohten zwei etwa zwei Meter hohe Bäume auf den Zugweg zu stürzen. Die Feuerwehr entschied sich dazu, die Tannen aus Sicherheitsgründen zu fällen. Nach kurzer Unterbrechung konnten die Jecken ihren Weg fortsetzen.