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Prunksitzung in Siegburg: „Die Tönnisberger“ verleihen Rheinlandorden

Prunksitzung in Siegburg : „Die Tönnisberger“ verleihen Rheinlandorden

Die Karnevalsgesellschaft „Die Tönnisberger“ hat bei ihrer Prunksitzung in Siegburg den Rheinlandorden "Das goldene Herz" verliehen. Ingo Eisner war für kamelle.de im Saal des Schützenhauses vor Ort.

So etwas ist sogar bei den immer stimmungsvollen Prunksitzungen der Siegburger KG „Die Tönnisberger“ selten. Als gegen 20.30 Uhr die vierköpfige Karnevals-Frauenband „Colör – die Töchter Kölns“, diesjährige Träger des Rheinlandordens „Das goldene Herz“, den Saal des Schützenhauses betraten, gab es kein Halten mehr.

Was folgte, war ein denkwürdiger Auftritt, aufgeladen mit purer karnevalistischer Frauenpower, der sich niemand entziehen konnte. KG-Präsident Norbert Caspar wurde nach vorne geholt und entwickelte als „Käpt'n Nobby“ des aktuellen Colör-Gassenhauers „Die weiße Yacht“ ungeahnte Frontmann-Qualitäten.

Aber nicht nur Caspar konnte den vier Frauen und ihrem Frohsinn nicht widerstehen. Bürgermeister Franz Huhn war so beeindruckt, dass er sich zu der euphorischen Aussage hinreißen ließ: „Nach diesem Auftritt überlege ich mir, noch einmal zu kandidieren.“

Viele jecke Höhepunkte

Zwar hatte die Sitzung mit Auftritten wie der Damen-Tanzgruppe „Can-Can Kieselsteine“schon jecke Höhepunkte zu bieten, aber der Auftritt von „Colör – die Töchter Kölns“ konnte kaum getoppt werden. Bevor Frontfrau Ute Geller, ihre Schwester Birgitt sowie Nicole Sobbe und Maike Jost, die Anja Hummel am Samstagabend vertrat, von Norbert Caspar und Franz Huhn den diesjährigen Rheinlandorden „Das goldene Herz“, verliehen bekamen, versetzten sie mit ihren Stimmungssongs das Publikum in Verzückung.

Die erste Frauenband des Kölner Karnevals, die seit 19 Jahren besteht und von Frontfrau Ute Geller und Schwester Birgitt gegründet wurde, freute sich ungemein über die Auszeichnung, die seit 1972 an sozial engagierte Karnevalisten verliehen wird.

Birgit und Ute Geller

Die Geller-Schwestern sind Töchter des kürzlich verstorbenen Bernd Geller, der als Stimmungskanone „Bernie Bass“ im Karneval bekannt wurde und bereits 2003 den Rheinlandorden erhielt. Den Frohsinn und das soziale Engagement haben die Töchter vom Vater geerbt.

So unterstützen sie mit ihren Auftritten zahlreiche caritative Projekte wie den Wolfgang-Overath-Fonds für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten sowie die Hannah-Stiftung, die von Volker Wiedeck ins Leben gerufen wurde, dessen Tochter Hannah 2007 einem Sexualmord zum Opfer fiel.