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Karnevalsfeier der Stiftung „Der Karren“: Keine Grenzen bei inklusiver Karnevalsparty in Hangelar

Karnevalsfeier der Stiftung „Der Karren“ : Keine Grenzen bei inklusiver Karnevalsparty in Hangelar

Menschen mit und ohne Behinderung feiern bei der inklusiven Karnevalsparty im Haus der Nachbarschaft in Hangelar.

Die 230 Eintrittskarten waren in kurzer Zeit ausverkauft. Kein Wunder also, dass sich vor dem Haus der Nachbarschaft in Hangelar eine lange und vor allem bunte Schlange bildete. Cowboys und Indianer, Clowns, Hexen, Piraten, aber auch Textmarker und Feen – die Kostüme der Besucher der anstehenden Karnevalsfeier waren nicht nur vielfältig, sondern zum Teil auch sehr kreativ gestaltet.

Die Stiftung „Der Karren“ hatte zu seiner inklusiven Karnevalsparty für Menschen mit und ohne Behinderungen in das Haus der Nachbarschaft eingeladen. „Hier gibt es keine Grenzen im Miteinander“, erklärte die Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit, Susanne Reiff. „Eigentlich war das nicht als Dauerveranstaltung geplant, doch jetzt findet sie bereits zum fünften Mal statt.“

Der Karren hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Behinderung, aber auch Senioren ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Doch worin unterscheidet sich eine inklusive Karnevalsparty von herkömmlichen Sitzungen? Eigentlich ist es wie überall: Bunte Kostüme, ein interessantes Bühneprogramm mit Besuch des Dreigestirns, Musik, Mett- und Käsebrötchen und Getränke.

Mit Unterstützung der Ehrengarde

Einen entscheidenden Unterschied gibt es allerdings: „Sobald die Musik angeht, sind alle sofort auf der Tanzfläche“, so Susanne Reiff lächelnd. „Es geht jedes Mal sofort von null auf 100. Anders als bei vielen Sitzungen, wo es einige Zeit lang dauert, bis die Leute in Schwung kommen.“ So war es auch in diesem Jahr. Kaum wurden die ersten Takte von Helene Fischers Klassiker „Atemlos“ angespielt, füllte sich die kleine Fläche vor der Bühne mit tanzwütigen Besuchern. Dabei hätte es in diesem Jahr fast keine inklusive Karnevalsparty gegeben. In der ursprünglichen Location gab es einen Wasserrohrbruch. Hilfe bekam „Der Karren“ sofort von der Ehrengarde der Stadt Sankt Augustin. Der Vorsitzende stellte den Kontakt zum Haus der Nachbarschaft her und die Party konnte doch noch stattfinden. Natürlich trat die Ehrengarde auch bei der Feier auf. Die Tänzer begeisterten das Publikum mit ihren schnellen Choreografien.

Lukas Harms, dieses Jahr im Piratenoutfit, ist Stammgast bei der Party. „Mir gefällt es ganz gut, und da wir auch noch eine tolle Rockband haben, ist das für mich als Heavy-Metal-Fan genau das Richtige. Das heißt jetzt drei Stunden lang Party, Party, Party.“

Ins Leben gerufen wurde die Sitzung von Hans Fuhrmann aus Sankt Augustin. Seit fünf Jahren lässt er sich nicht nehmen, als Sitzungspräsident zu fungieren und mit rheinischem Charme durch die Feier zu führen.