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Kasernensturm in Siegburg: Siegburgias Bützje öffnen das Kasernentor

Kasernensturm in Siegburg : Siegburgias Bützje öffnen das Kasernentor

Überpünktlich standen am Freitagvormittag um 11 Uhr die Siegburger Tollitäten samt Gefolge vor den Toren der Brückberg Kaserne und forderten lautstark Einlass.

Nachdem der Sturm auf die Kaserne im vergangenen Jahr ausgefallen war, verschafften sich die Siegburger Jecken in diesem Jahr wieder erfolgreich Zutritt.

„Ich bin zuversichtlich, ihr werdet euch bald ergeben“, tönte Prinz Sebastian I. vor dem verschlossenen Tor. „Uns könnt ihr nicht aushungern“, entgegnete auf der anderen Seite des Zauns Oberst Horst Wiesinger. Um ihre Standfestigkeit zu stärken, hatte das Wachbataillon Verstärkung aus Berlin angefordert.

Schließlich gelang es Siegburgia Margret I. mit einigen Bützje durch die Gitterstäbe die Gemüter zu besänftigen und das Wortgefecht – vorerst – zu beenden. Sie sorgte gewissermaßen für den Türöffner. Und um Punkt 11.11 Uhr öffnete sich das Tor dann wirklich, und die jecke Armee zog auf das Gelände der Kaserne.

Ganz so schnell gab sich das Wachbataillon dann aber doch nicht geschlagen. Bevor er seinen Sieg begießen konnte, musste sich der Prinz einem Wettkampf stellen. Beim ersten Spiel, dem Büchsenwerfen, unterlag Oberst Horst Wiesinger und bescherte dem Prinzen damit die Führung. Zu einem Gleichstand kam es nach dem zweiten Spiel, bei dem es darum ging, wer einen Nagel tiefer ins Brett schlagen kann.

Nach dem Eierlauf als dritten und letzten Wettkampf ging Prinz Sebastian I. siegreich aus der Narrenschlacht hervor und rückte mit seinem Gefolge endgültig in die Kaserne ein.

Unter Begleitung der Siegburger Funken Blau-Weiss, der Husaren Grün-Weiß Siegburg, des Tanzcorps der Siegburger Ehrengarde sowie des Musikzugs der Bundeswehr zogen die Tollitäten schließlich in den Festsaal ein, wo angeschlagene Bierfässer bereits auf die jecke Gesellschaft warteten. Bei Speis' und Trank sowie einem musikalischen und tänzerischen Unterhaltungsprogramm ließen das Wachbataillon und die Karnevalsgesellschaft den Mittag in harmonischer Eintracht ausklingen.