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Weiberfastnacht in der Voreifel: Wiever machen Rheinbach und Meckenheim unsicher

Weiberfastnacht in der Voreifel : Wiever machen Rheinbach und Meckenheim unsicher

Mit Sketchen, viel Musik und tollen Tänzen zelebrieren die Wiever zwischen Oberdrees und Merzbach ihren Tag im Karneval.

In den Voreifelmetropolen Rheinbach und Meckenheim waren die jecken Wiever außer Rand und Band.

Oberdrees

Lisa, Finja, Marie, Leni, Jucy von den Minis der Blauen Funken Oberdrees fieberten ihrem Auftritt bei der Weiberfastnacht im Vorraum der Ludwig Fett-Halle entgegen. Drinnen wurden zuerst Renate Schwarz und Gabriele Hidien für 30-jährige Mitgliedschaft im Damenkomitee „Goldene Herzen“geehrt. Präsidentin Astrid Schneider erhielt Urkunde und Blumenkorb aus demselben Anlass. Ferner führte sie durchs Programm mit den „Waschweibern“, dem Männerballett „Dreeser Kerle“ und dem Solomariechen Tamara Höckendorf.

Letztere überzeugte auch im Zwiegespräch mit Mutter Birgit. Steffi Mahlberg und Astrid Schneider gründeten eine Ich-AG. Gabi Hidien und Helga Schneider boten als Trudhilde und Mariechen witzige Pointen. Rollator-Damen und Waschweiber folgten. Das umfangreiche Programm endete mit einer Schlagerparty.

Wormersdorf

Auch in diesem Jahr war die Turnhalle in Wormersdorf nicht sicher vor den Wormersdorfer Burgfrauen. Um 15.11 Uhr marschierte das Damenkomitee unter Leitung von Roswitha Born in die prächtig geschmückte Halle ein. Bunt verkleidete jecke Weiber schunkelten ausgelassen und begrüßten Kinderprinzessin Johanna II., ihre Adjutantinnen Roswitha Born und Sybille Mauel, sowie die Wormersdorfer „Tanzmäuse“ und die „kleinen Strolche“, die mit fetzigen Tänzen die Stimmung im Saal entzündeten.

Anschließend übernahm das Wormersdorfer Dreigestirn um Prinz Dirk III., Bauer Zappes I. und Jungfrau Tonia I. die Bühne und wurde von den gut gelaunten Weibern stürmisch begrüßt. Den Saal zum Kochen brachte das Herrenballett „Heiße Socken“, dass das Publikum mit seiner akrobatischen Darbietung von den Stühlen riss. Weitere Höhepunkte waren das Rednerduo „Botz und Bötzje“, Saxofonist „Dä Engelbäät“, sowie die Gruppe „5 Fleje“ und die „Gulaschkapell“. Der Auftritt der Tanzband „Herzschlag“ und weitere Tanzeinlagen der „Hainzelmännchen“, der „Tomburgspatzen“, sowie der Großen Garde und der LKC-Showtanzgruppe animierten die Damen zum Mittanzen – bis in den Abend.

Flerzheim

Wer ein grasgrünes Raupenkostüm mit dem eines Frosches verwechselte, dem drohten bei der Weiberfastnacht in Flerzheim Konsequenzen: Leopardinnen und Piratinnen verbünden sich gegen den Ignoranten und – lachten ihn aus. Schon vor dem offiziellen Beginn freute sich Rolf Henn, Vorsitzender der KG Flerzheim, über die vielen „jecken Wiever von Nah und Fern“ im Saal. Vizevorsitzende Claudia Olbrich-Günther registrierte, dass sich auf der erhöhten Seitengalerie eher die jungen und auf dem Parkett mehr ältere Semester trafen. Das Programm bot aber für alle Altersgruppen von 18 bis 80 Jahren etwas. Der Redner „Ne Schwaadlappe“ (Hermann Rheindorf), „Die Soundtrompeter Bonn“ eher für die älteren, die Tanzgruppe „Proseccos“ und die Mundartband Sibbeschuss für die jüngeren Semester. Und schließlich das Männerballett des NCR Blau-Gold Rheinbach zur Freude aller Damen.

Altendorf-Ersdorf

Ob Clown, ob Raubkatze oder Dompteur – beim Söße-Möhne-Zirkus in Al-Ersch waren sie alle dabei. Unter dem Motto „Manege frei“ konnte Obermöhne und Zirkusdirektorin Gisela Hilberath am Weibertag im „Bürzenich von Meckem“ etwa 250 jecke Wiever begrüßen, die ab der ersten Minute des knapp fünfstündigen hochkarätigen karnevalistischen Programms ausgelassen bei toller Stimmung feierten.

Heimvorteil genossen die „Hätzblättche“, die Tanzgarde des TV Altendorf-Ersdorf, die als Eisbrecher die Bühne eroberten und die Männer vom Ballett „Dicke Fööös“, das seit elf Jahren zur besonderen Freude ihrer weiblichen Zuschauer grazile Tänze vorführt – und in diesem Jahr jeckes Jubiläum feiert. Doch auch die 16 Robin Hoods und der eine Bruder Tuck von den Heißen Socken aus Neuwied wurden mit viel Applaus belohnt und kamen nicht ohne Zugabe aus dem Saal. „Ihr seid ein geiles Publikum“, lobte Obersocke Detlev Reindel.

Erstmals in Al-Ersch zu Gast war das Rednerduo „Der Een on der Anne“ aus Hönningen an der Ahr. Mit ihrem spaßigen Zwergentanz hat auch das Heddemer Dreigestirn das Publikum begeistert. Kölsche Tön brachte die Band „Schmitz Marie“ mit Musikern aus Wormersdorf und Altendorf-Ersdorf dar.

Meckenheim

Weder Augen noch Gläser blieben trocken bei der 21. Mädchensitzung, zu der die Prinzengarde an Wieverfastelovend in die ausverkaufte Meckenheimer Schützenhalle lud. Gleich drei charmante Gardehexen – Renate Groesser, Sabrina Schnieber und Heike Campaniele – führten durch das abwechslungsreiche Programm. Redebeiträge wie das Zwiegespräch der Beckendorfer Knallköpp aus dem Alltag eines Ehepaars, trugen ebenso zur guten Stimmung bei wie die von den Garden der Meckenheimer Karnevalsvereine dargebrachten Tänze.

Einen besonderen Überraschungsgast hatte Prinzengardekommandant Friedel Groß dabei: Alexa Wolber, Tanzmariechen aus Rostock mit Meckenheimer Wurzeln, präsentierte dem begeisterten Publikum ihren rasanten Solotanz. Auch Bürgermeister Bert Spilles trug mit einer bittersüßen Geschichte aus dem Nachkriegsleben zur Unterhaltung der etwa 190 jecken Wiever bei. Einen tollen Empfang boten die Gäste den Meckenheimer Tollitäten, Kinderprinzessin Katharina III. sowie dem Prinzenpaar Juppi I. und Regina I.

Merzbach

Um genau 15.11 Uhr übernahm das Damenkomitee der Karnevalsfreunde Blau-Weiß Merzbach das Kommando im „Merzbacher Hof“. Angeführt von Präsidentin Gertrud Kraus marschierten die Damen ein, umjubelt von buntkostümierten Merzbacher Weibern. Nachdem sich die Präsidentin für den gebührenden Empfang bedankt hatte, begrüßte der ausgelassen schunkelnde Saal mit großem Applaus die „Jecken Funken“ der Karnevalsfreunde Merzbach, die mit ihren schwungvollen Tänzen die Stimmung anheizten.

Im Anschluss hatten die Merzbacherinnen selbst die Gelegenheit zu tanzen, ehe es mit dem Programm weiterging. Das Damenkomitee sorgte für Lacher mit karnevalistischen Sketchen wie „das Ei“ oder „Gespräch im Zug“. Besonderer Höhepunkt war der Auftritt des Männerballetts „Blau Gold“, das den „Merzbacher Hof“ fast zum Beben brachte. Dann folgte ein Highlight aufs nächste. Gesangseinlagen wechselten mit humorvollen Reden. Die Damen hatten die Gaststätte fest im Griff und feierten die Weiberfastnacht mit Gesang, Tanz und vor allem guter Laune. Selbst aus der Schweiz waren feierfreudige Damen angereist, die sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen wollten.

Bis in die Abendstunden erfüllten Musik, Tanz und Gelächter den „Merzbacher Hof“, ehe sich die glücklichen Närrinnen auf dem Heimweg machten. Weitergefeiert wird auf dem Rosenmontagszug, bei dem das Damenkomitee der Karnevalsfreunde Merzbach auf dem Wagen für ordentlich Stimmung sorgen möchte.