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Nachwuchsproblem in Wachtberger Karnevalsverein: Berkumer Möhne müssen einen Neuanfang starten

Nachwuchsproblem in Wachtberger Karnevalsverein : Berkumer Möhne müssen einen Neuanfang starten

Die Berkumer Möhne sagen ihre Weiberfastnacht-Veranstaltungen für die nächsten beiden Jahre ab. Der Wachtberger Karnevalsverein hat zu wenige Mitgliederinnen, um die Organisation zu stemmen.

In zahlreichen Vereinen der Region gestaltet sich der Neuanfang nach zwei Corona-Jahren nicht einfach. Gerade in vielen Karnevalsvereinen dürfte die Situation nicht mehr so sein wie vor der Pandemie. Die Berkumer Möhne hat die Krise besonders hart getroffen. „Wir schaffen keine Weiberfastnacht 2023“, sagt Steffi Schmickler.

Das Problem: „Nach einem Generationswechsel unmittelbar nach der Karnevalssession 2020 suchten wir nach neuen Mitgliedern. Das erwies sich dann aber aufgrund der Gesamtumstände als äußerst schwierig, weil Kontaktbeschränkungen und Veranstaltungsabsagen nicht dazu führen, neue Mitglieder zu werben“, erklärt Schmickler.

Abgezeichnet hat sich das Nachwuchsproblem in Berkum aber bereits vor der Corona-Pandemie. Wie andere Brauchtumsvereine in Wachtberg auch taten sich die Möhne schwer, Zugezogene als neue Mitglieder zu gewinnen. Dabei schaffte es der Karnevalsverein viele Jahre, in der Berkumer Schulaula an Weiberfastnacht ein abwechslungsreiches Programm mit Tanz- und Musikgruppen auf die Beine zu stellen.

Erleichterung gab es nach der Absage der Veranstaltung der vergangenen Session zumindest aus finanzieller Hinsicht. „Wir haben uns gefreut über die Berücksichtigung und Auszahlung der finanziellen Hilfe vom Sozialfond für Karnevalsvereine“, so Schmickler. Somit hätten allen gebuchten Künstlerinnen und Künstlern die Honorare ausgezahlt werden können, ohne die Möhnen-Kasse zu belasten.

Programm für Veranstaltung im Jahr 2023 und 2024 teilweise schon geplant

Das Nachwuchsproblem lösten die Corona-Hilfen allerdings nicht. Aktuell sind nur noch wenige Aktive bei den Treffen der Berkumer Möhne dabei. Eine Veranstaltung wie die an Weiberfastnacht in der Berkumer Schulaula mit einer Größenordnung von rund 250 Gästen kann die kleine Crew derzeit nicht stemmen. Die teilweise bereits geplanten Veranstaltungen für das nächste und auch für das übernächste Jahr müssen die Möhnen absagen, so Schmickler. Die finanziellen Verpflichtungen gegenüber gebuchten Künstlerinnen und Künstlern könne man aber einhalten.

„Wir müssen schauen, wie es mit uns weitergeht. In welcher Form wir uns neu aufstellen werden“, erklärt Schmickler. Die verbliebenen Berkumer Möhnen hoffen, dass sie irgendwann wieder mit jecken und fröhlichen Mitstreiterinnen sowie neu gewonnenen Mitgliederinnen durchstarten.

Wer beim Neustart mitwirken möchte, kann sich bei Steffi Schmickler (steffischmickler@t-online.de), Anja Goertz (per Mail an agoertz@t-online.de) oder bei Facebook bei den Berkumer Möhne melden.