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Sitzung in Miel: Dem Mieler ist Karneval eine Herzenssache

Sitzung in Miel : Dem Mieler ist Karneval eine Herzenssache

Bei der großen Sitzung der KG Mat Mött Miel ist das Dorfhaus voll wie nie. Das Programm begeistert mit viel Lokalkolorit.

Die Probleme der Welt könnten so schnell gelöst sein, würde nur endlich einer die Mieler nach ihrer Meinung fragen. Denn wie „Ritzenbauer“ Stefan Butscheidt als Zugezogener in diesem Ort seit einigen Jahren beobachtet hat: „Die haben zu allem was zu sagen.“ Was genau, verriet er in einer klassisch gereimten Büttenrede bei der Sitzung der KG Mat Mött Miel. Mit Unterstützung von Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner erklärte er den speziellen Blick auf Welt- und Lokalpolitik nach dem Motto des Mielers: „Bevor er sich aufregt, ist es ihm lieber egal.“

Nur der Karneval, der ist ihm eine Herzenssache. Sitzungs- und KG-Präsident Dominik Schweminski betonte mehrfach, dass er das Mieler Dorfhaus noch nie so voll erlebt hatte. Aber man bekam als Jeck hier schließlich einiges geboten. Da waren die vereinseigenen Herren von den „Tanzbären“ als Wolfgang Petry und der Auftritt von Damenkomitee und Mieler Mädchen zur Musik von Boney M., der schon bei der Damensitzung im Vorjahr begeistert hatte. Aus Odendorf kamen die Magic Girls, und von der anderen Rheinseite die 1. Hennefer Stadtsoldaten vun 1983, nach eigenen Angaben das einzige Corps des Rhein-Sieg-Kreises mit männlichem Tanzmariechen. Gemessen an der Länge ihres Aufenthaltes auf der Bühne muss es ihnen zwischen A 61 und B 56 ebenfalls gefallen haben.

Einen großen Anteil an der Stimmung hatten auch die Kindertollitäten. Prinz Max I. ließ sich von „Schmitz-Backes“ verzaubern, Prinzessin Fiona I. wechselte mehrmals das Kostüm, um mit den Mieler Pänz einen Garde- und einen Showtanz zu präsentieren. Musik gab es von Freunden: Neben dem längst als Hausmusiker etablierten Robin Geier spielten die Karobuben, die in Miel nicht nur im Karneval gerne auftreten. Um eine Sitzung auf die Beine zu stellen, braucht es engagierte Helfer, die hinter der Theke und den Kulissen anpacken. Sind sie über Jahre treu, haben sie sich eine Ehrung verdient. So wie Monika Jonen, die die goldene Vereinsnadel für 50 Jahre Mitgliedschaft erhielt.