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Bunter Abend im "Wellblechpalast": Die Hütte brennt bei den Ludendorfer Jonge

Bunter Abend im "Wellblechpalast" : Die Hütte brennt bei den Ludendorfer Jonge

Beim Bunten Abend im „Wellblechpalast“ ist das verkleidete jecke Volk von der ersten Sekunde an aus dem Häuschen. Dafür sorgt nicht zuletzt ein hochkarätiges Programm.

Eigentlich hätte Linus gar nicht nach Ludendorf kommen müssen. „Ich soll hier die Stimmung anheizen“, erklärte der als Moderator der Talentprobe im Kölner Tanzbrunnen bekannte Künstler. Aber noch heißer? Das hätten die Wellblechwände der fast vollen Bauhofhalle möglicherweise gar nicht ausgehalten. Denn beim Bunten Abend der Ludendorfer Jonge brannte die Luft schon nach wenigen Minuten.

Präsident Dirk Lüssem begrüßte zu Beginn die Husarenbläser Dom Esch mit allen Swisttaler Tollitäten und den Abordnungen der anderen Karnevalsvereine auf der Bühne – und damit hätte man allein schon ein Programm füllen können. Die Husarenbläser bekommen beim nächsten Mal mehr Zeit, versprach Lüssem. Aber an diesem Samstagabend wollten ja noch mehr Künstler mitfeiern.

Die Labbese zum Beispiel, die seit 40 Jahren in Bergisch Gladbach Kultstatus genießen und eine etwas bessere Soundabmischung verdient hätten. Immerhin reichte ihnen die nicht gerade kleine Bühne aus.

Die Nippeser Bürgerwehr, auch bekannt als Appelsinefunke, musste etliche Leute in den Gängen des Wellblechpalastes verteilen – sehr zur Freude der örtlichen Jecken, die die staatsen Kerle gleich zum Schunkeln unterhakten. Die orange Truppe stellt in diesem Jahr übrigens das Kölner Dreigestirn, und gehörte wie auch die Fidelen Kölsche und das atemberaubende Tanzcorps Colonia Rut-Wiess der Schlenderhaner Lumpe zum traditionellen Teil des Abends. Dagegen setzte das Heddemer Dreigestirn aus Frankfurt am Main in einer verrückten Performance auf Pop-Klassiker wie „Looking for Freedom“, die man so gut mitgrölen konnte, dass man glatt vergaß, warum sie je in der Mottenkiste gelandet waren. Dazu kam später mehr Musik mit eigenen Songs von den Altreuchern und das Finale mit De Bajaasch.

Das zog sich jedoch etwas nach hinten raus, denn wenn die tollen Truppen und Bands schon überhaupt wieder gehen mussten, dann nicht ohne Zugaben. Selbst die Künstler wären wohl gerne geblieben. Die Heddemer sagten nicht als einzige: „Hier kommen wir wieder hin.“