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Zug in Niederdrees: Ein Himmelbett mit einer Schönheit

Zug in Niederdrees : Ein Himmelbett mit einer Schönheit

Im Niederdreeser Zug gibt es keine Motoren. Was Räder hat, muss gezogen werden.

Muskelkraft und Ausdauer sind angesagt im Niederdreeser Karnevalszug, von den Einheimischen selbst auch als „im Rhein-Sieg-Kreis einzigartigster, motorloser Karnevalszug“ bezeichnet. Traditionell gibt es keine motorisierten Wagen oder sonstigen motorgetriebenen Gefährte. Was Räder hat, muss gezogen werden. Selbst wenn es sich um ein riesiges Himmelbett samt darin hingegossener Schönheit handelt. Was aber immerhin bequemer war, als im Rollstuhl fahren zu müssen.

Fand nicht nur der Schwager der Dame, Ortsvorsteher Holger Klöß, sondern die gesamte Familien- und Freundesgruppe, die sich als Gestalten der Nacht recht bissig gaben. Seine Schwägerin Dina Barnecke, zu Besuch aus dem Weserbergland, habe verletzungsbedingt nicht mitgehen können, so sei ihr der Platz im Bett überlassen worden.

467 Einwohner in 180 Haushalten zähle Niederdrees nur, so Klöß stolz, und stelle doch alljährlich einen tollen Karnevalszug auf die Beine. Zum Einstimmen und Stärken hatten die Niederdreeser Feuerwehrleute als Organisatoren zum Biwak eingeladen, bevor sich die rund 20 Aktiven des Spielmannszugs „Echo“ in ihren Kosaken-Kostümen an die Spitze des Zuges setzten. Die „Toffie-Feen“, eine Nachbarschaftsgruppe, hatten sich tolle Kostüme aus der Verpackung der Süßigkeit gebastelt. Die Cocktails, die sie selbst auch „Spätzünder“ nennen, weil ihnen erst kurz vor dem Zug was einfalle – gingen als fruchtig-bunte Cocktail-Gläser. Das Kreativ-Team war als Maler unterwegs, und die Feuerwehr hatte es nach Mexiko verschlagen.