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Fritzdorf feiert das Wachtberger Frauen-Dreigestirn

Fritzdorfer Dreigestirn proklamiert : Nicht nur die Jungfrau ist weiblich

Im Fritzdorfer Karneval haben die komplette Session über die Frauen das närrische Sagen. Dort wurde jetzt das Wachtberger Dreigestinr proklamiert. Es besteht – wie sollte es anders sein – aus Prinzessin, Jungfrau und Bäuerin.

Die Idee, dass mal ein komplett weibliches Dreigestirn die Karnevalsbühne des „Fritzdorfer Gürzenich“ erklimmen sollte, wurde vor einem Jahr beim Karnevalsauftakt 2018/2019 im Ort geboren, sagte wenige Minuten vor dem eindrucksvollen Einzug zur Proklamation in die Mehrzweckhalle Fritzdorf am Samstagabend Elisabeth Hüllen. Sie, langjährige Präsidentin der Fritzdorfer Karnevalisten, verkörpert nun die „Bäuerin“ im ersten rein weiblichen Fritzdorfer Dreigestirn und hat als Lisa I. genauso wie die weiteren Mitglieder des Dreigestirns, Jungfrau Heike I. und Prinzessin Kerry das Gespür dafür, wie das Ortsleben Karneval geschickt auf den Kopf gestellt wird.

Und damit dies auch richtig funktioniert, übernahmen Wachtbergs Bürgermeisterin Renate Offergeld und der seit zehn Wochen im Amt befindliche neue katholische Wachtberger Pfarrer Michael Maxeiner die Aufgabe, dem neuen Dreigestirn die Insignien der Macht zu überreichen. Vorausgegangen war ein rund 15-minütiger Einzug in den Festsaal, angeführt von den Tanzgarden der Fritzdorfer KG Grün-Gelb. Im Gefolge waren auch die Jecken Wiever aus Fritzdorf mit dabei, die im Laufe des Abends das normale Leben der Dreigestirn-Mitglieder in einem Sketch darstellten.

Dass die Proklamation der neuen Karnevalsprinzessin Chefsache ist, betonte Pfarrer Maxeiner, denn Kerstin Sieburg, jetzt zusätzlich Prinzessin Kerry, ist seine Pfarramtssekretärin in der St. Marien-Gemeinde in Berkum. Die gebürtige Rheinbacherin kam durch die Hochzeit mit Manfred Sieburg nach Fritzdorf. In Fritzdorf ist sie hinsichtlich Kommunionsvorbereitung, Messdiener, Firmlingen, Seniorentreffen, Singen im Chor Donum Dei und durch Aktivitäten bei den Jecken Wievern bekannt.

Die in Bonn geborene Heike Kaspers übernahm im Dreigestirn den Posten der Jungfrau, betreut seit diesem Jahr beruflich den Online-Shop eines Meckenheimer Fahrradhändlers. In Adendorf war sie 1990 Maikönigin, lernte Michael Kaspers kennen, den sie sieben Jahre später heiratete. Heute wohnt das Ehepaar Kaspers im Fritzdorfer Windmühlenhof und Heike ist auch bekannt für ihren Einsatz beim Kegeln.

Als Stütze und Seele des Fritzdorfer Vereinslebens ist schließlich die Bäuerin im Dreigestirn, Elisabeth Hüllen, überall sehr angesehen, sei es bei den Karnevalisten, den Turnfrauen, im FilmFotoClub, bei der Katholischen Frauengemeinschaft und inaktiv beispielsweise im Kirchenchor und vielen weiteren Ortsvereinen. Mit dem Motto „Met Hätz und Spaß, mir Drei jenn Gas“ wird das Dreigestirn nun die jecken Ereignisse begleiten.

Das Proklamationsprogramm gestalteten die Musikgruppen Drecksäck und Sibbeschuss, die Friends mit einer Hitparade und die Tanzgruppen der Fritzdorfer KG. Bürgermeisterin Renate Offergeld holte sich mitten im karnevalistischen Treiben die Zustimmung ihrer Kämmerin Beate Pflaumann, dass an Weiberfastnacht 2020 das Berkumer Rathaus gestürmt werden darf. Bis dahin stehen nach dem Gardetreffen am Sonntag ein Prinzenempfang und die Kinder- sowie Kostümsitzung auf dem Programm.