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Zöch in Merzbach, Neukirchen und Irlenbusch: Gesunde Narren auf der Straße

Zöch in Merzbach, Neukirchen und Irlenbusch : Gesunde Narren auf der Straße

Rheinbacher Höhenorte zeigen Umweltbewusstsein mit Apfel-Kamelle.

Der Karnevalszug in den Rheinbacher Höhenorten zeigte Umweltbewusstsein. Statt plastikverschweißter Kamelle regnete es von einigen Wagen Äpfel, aber auch die Freunde „ungesunder“ Süßigkeiten kamen nicht zu kurz. Die Junggesellen ohne Dorf aus Rheinbach etwa wollten mehr Vitamine und Gesundheit in den Karneval bringen, wie einer von ihnen, Sebastian Werner-Straub, dem GA verriet. Außerdem verstanden sie sich als „Piraten auf der Suche nach dem Wortschatz“ und traten für eine bessere linguistische Struktur in Deutschland ein. Flankiert von der Feuerwehr zogen weit mehr als zehn bunt geschmückte Wagen und Fußgruppen durch die Höhenorte.

Biene Maja und Tessie aus den 70ern trugen als Zuschauerinnen buntes Hippie-Outfit. Sie fühlten sich so high wie damals in Woodstock, nur dass sie als Rauschmittel selbstgemachten Holunder-Likör inhalierten. Zum zweiten mal marschierte die Familie Fries aus Merzbach in Katzen-Overalls mit. Neben Kamelle verteilten sie Putzmittel und Handtücher. Die Sürsche Mädche aus Irlenbusch, Neukirchen und Merzbach waren zum sechsten Mal dabei. Sie trugen grüne Gärtnerschürzen mit Sonnenblumen-Aufnähern. Ein riesiges US-Amerikanisches Feuerwehrauto hatten „Echte Fründe“ auf ihren Wagen montiert. Die Brandschützer kamen aus Neukirchen. Eine weitere Gruppe war mit blau-weißen Krepppapierstreifen und Plastikschirmen ausgerüstet. Selbstkritisch bezeichneten sich diese Plastik-Quallen als „Teil des Problems“, wie einer von ihnen, Max Müllenborck, augenzwinkernd bekannte.

Das Kamelle-Grapschen war leicht, weil Sammler von einem Weg zum nächsten abkürzten, und schon begann der Spaß von vorne.