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Rathaussturm Meckenheim: Im Sturm erobert

Rathaussturm Meckenheim : Im Sturm erobert

Stürmisch ging es in Meckenheim zu. Erst blies Islandtief „Viktoria“ kräftigen Wind über den Rathausvorplatz, dann riefen die Karnevalitsen zum Sturm aufs Rathaus. Bürgermeister Bert Spilles ergibt sich der jecken Übermacht und räumte sein Domizil.

Die Sache mit dem Rathaussturm hatte das Islandtief „Viktoria“ offenbar falsch verstanden, als es einige Stunden vor dem Sturm der Karnevalisten kräftige Böen schickte. Durch die Turbulenzen kaum beeindruckt, rückten die gesammelten Jecken Meckenheims samt Kinderprinzessin Saskia I. und dem Altendorf-Ersdorfer Kinderdreigestirn Samy I., Nicole I. und Lena I. an, um Bürgermeister Bert Spilles vom Thron zu stoßen und die jecke Macht zu übernehmen.

„Do hätt dä Kääl he singe Jaadezaun opjestellt“, kommentierte der Kommandant der Stadtsoldaten, Peter Klee, bei seiner Ankunft die Absperrungen vor den Rathaustüren kurz vor der ersten Angriffswelle in Form aller Kindergarden der Stadt.

Harter Kampf an der Tür

Die Siegessicherheit des führenden Bürgers der Stadt bekam erste Kratzer, als die zweite Welle mit den Gardedamen aller Karnevalsvereine anrückte. Wie ernst die Lage war, schwante Spilles, als die Gardemänner anrückten und sogleich die Konfettikanone in volle Aktion brachten. „Wir verteidigen das Rathaus!“, hörte man noch aus dem Fenster schallen, während es Kamelle von oben auf den Vorplatz regnete, „meine Leute liegen hier von innen hinter den Türen“.

„Du brauchst die Kinder gar nicht erst mit Kamelle zu bestechen, das wird dir nicht helfen! Wir regieren hier“, kündigte Prinzessin Saskia I. die jecke Machtübernahme an. In einem großen Rollwagen hatte die jecke Abordnung ein Geschenk mitgebracht, um Spilles den Abschied zu versüßen. Einen Moment der Unaufmerksamkeit des neugierig gewordenen Stadtoberhaupts nutzten die Jecken, um den ersten aus ihren Reihen ins Rathaus zu schleusen. Und schnell hatte sich der Rest von ihnen einen Weg gebahnt und verlas vom Rathausfenster aus einen Vertrag für den „Bürgermeister a.D. in spe“. Darin wurde Spilles verpflichtet, zukünftig an allen Köttzügen teilzunehmen und die künftigen Erstürmungen mit Blick auf die Schwachstellen des Rathauses zu planen.Das Geschenk enthüllten die Jecken kurz darauf: eine Plakette für die Holzbank vor dem Rathaus mit der Aufschrift: „Freizeitsitz Bert Spilles, Bürgermeister a.D. in spe. Die Meckenheimer Karnevalisten.“