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Zöch in Swisttal: Jeckes Popcorn und weiße Gespenster

Zöch in Swisttal : Jeckes Popcorn und weiße Gespenster

Die Jecken feiern den Straßenkarneval bei den Umzügen in Miel, Morenhoven und Ludendorf wie er kütt.

Ein volles Programm erwartete die jecken Karnevalisten in Miel. Um die Mittagszeit kamen sie zum Biwak im Restaurant Graf Belderbusch zusammen, anschließend holten die Teilnehmer des Karnevalszuges das Kinderprinzenpaar der Karnevalsgesellschaft Mat Mött Miel von 1952 ab. Gemeinsam mit Prinz Max I. Und Prinzessin Fiona I. sammelten sich die Zugteilnehmer zur Zugaufstellung an der Weiherstraße. Viele fröhliche Jecke in unterschiedlichsten bunten Kostümen hatten sich bereits an den Straßenrändern aufgestellt und warteten mit guter Laune auf den Zug. Auch viele Häuser waren entlang des Zugweges mit bunten Luftballons und Luftschlangen dekoriert.

Angeführt wurde der Zug von einem großen Wagen des Elferrats der KG Mat Mött Miel. Für angemessene musikalische Untermalung sorgte der Musikverein Blau-Weiß Leutesdorf. Auch die Freiwillige Feuerwehr beteiligte sich am Zug mit einem großen Wagen im Design eines Löschfahrzeugs. Den Wagen folgte eine Fußgruppen der Mieler Tanzgarden, bei der auch viele Kinder den Jecken am Straßenrand Kamelle zuwarfen. Das Damenkomitee der Mieler KG rückte mit einem großen Wagen im Design eines Hard Rock Cafés an, auch trugen sie passend dazu rockige Kostüme. Für kulinarische Highlights sorgte eine Fußgruppe verrückter Köche mit pinken Perücken. Anschließend wurde es ein bisschen unheimlich, eine Gruppe Gespenster rasselte mit ihren Ketten und beschenkte die Jecken mit ordentlich Kamelle. Zum Abschluss des Zuges folgte ein großer Wagen, gestaltet nach dem Vorbild einer Burg, auf dem sich das Kinderprinzenpaar dem jecken Volk präsentierte. ⋌

Trotz des bewölkten Himmels tummelten sich am Samstag zahlreiche Jecke in den Morenhovener Straßen und erwarteten gespannt den Karnevalszug. Auch viele Häuser hatten die Morenhovener bunt geschmückt mit farbenfrohen Luftballons, Girlanden und karnevalistischen Masken. Laute Musik kündigte die Ankunft des Zuges an, der sich langsam den Weg durch die gutgelaunte Menge bahnte, angeführt von einer kleinen Fußgruppe und einem großen Wagen der Freiwilligen Feuerwehr. Der Kegelclub „Gut Holz“ beteiligte sich mit einer Gruppe verrückter gelber und rosafarbener Hühner. Ihnen folgte eine Fußgruppe unter den Motto „Crazy Family“, mit bunten Kostümen und Perücken, die an die 80er Jahre erinnerten, so wie eine Gruppe von kleinen Kindern, die als Schmetterlinge verkleidet waren. Schließlich folgten die Morenhovener Tanzgruppen. Für musikalische Unterhaltung sorgte der Fanfarencorps der KG Rot-Weiß Adenau. Ein großer Wagen, geschmückt mit bunten Masken ließ das jecke Volk einen Hauch des venezianischen Karnevals verspüren. Den Schluss des Zuges bildeten das Dance Team Morenhoven, sowie die Pharaonen von St. Nikolaus, die sich in Kostümen passend zum alten Ägypten präsentierten. Die Stimmung während des Umzuges war sehr gut und viele Jecke nutzten die Gelegenheit den Zug mehrmals anzusehen, ehe sie mit Tüten voller Kamelle nach Hause gingen. ⋌

Auf die Frage, zum wievielten Male er nun wohl schon beim Ludendorfer Zoch mit dabei sei, hat der Chef aus Simon's kleiner Feldküche genau zwei Antworten: Lachen und Schulterzucken zum ersten und zum zweiten ein lecker Würstchen mit Brötchen, das er im Vorbeigehen herüberreicht. Und schon ist er schon weiter, um die Ecke heröm, begleitet von den wuchtigen Paukenschlägen des Tambourcorps „Loreley“ Odendorf.

Klein, aber fein, wie er seit Jahr und Tag ist, starten die Swisttaler Jecken mit just diesem Zoch in den Sonntag, eine weitere Etappe im Endspurt der Session. Und so versteht sich auch die Teilnahme befreundeter Vereine wie zum Beispiel Mat Mött aus Miel wie von selbst. Popcorn und Blömcher gibt's bei der Fußgruppe Weber. Die farbenfrohen Topfpflänzchen sind an diesem Tag ein besonderer Bonus und den Zuschauern ein freudig überraschtes Lächeln wert, denn jetzt – Anfang März – ist es tatsächlich nicht mehr weit bis zu Frühjahrsbeginn und dem Start der Garten- und Balkonsession. So wie es auch beim Anblick der Liebesschlösser aus der Escher Stroß schwer wäre, keine Frühlingsgefühle zu bekommen – ganz egal, was die Stadt Köln auch mit den Originalen von der Deutzer Brücke anstellen wird.

Die Ludendorfer Mädels haben dieser Tage keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. In ihrem hauseigenen „Diner on the Road“ herrscht beim Zoch Hochbetrieb. Und die Ludendorfer Jonge um ihren Vorsitzenden und Präsidenten Dirk Lüssem? „Lieben es, wenn eine Sitzung funktioniert.“ Der Name verpflichtet, und das L-Team erledigt den Job. ⋌