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Zoch in Altendorf-Ersdorf: Karneval in weiblicher Hand

Zoch in Altendorf-Ersdorf : Karneval in weiblicher Hand

400 Teilnehmer feiern bestens gelaunt in 22 Gruppen in den Straßen von Altendorf-Ersdorf.

Falls jemand nicht wissen sollte, was eine karnevalistische Hochburg ist, sei ihm der Besuch des Rosenmontagszuges in Al Ersch empfohlen. Mehr als 400 Teilnehmer in 22 Gruppen vermeldete Zugleiter Ferdinand Koll allein für den jecken Tross, und schon vor dessen Start gab es an der Ahrstraße kaum ein Durchkommen. Voll in weiblicher Hand ist in diesem Jahr der Karneval. Mit Prinzessin Samy I., Bäuerin Lena I. und Jungfrau Nicole I. gibt es ein Kinderdreigestirn.

Die drei, hübsch anzuschauen in ihren tiefvioletten Ornaten, kommen aus der Tanzgarde „Hätzblättche“, und die begleiteten kopfstark und in niegelnagelneuen Uniformen den Prinzessinnenwagen. Passend zu ihrem Sport hatten sie als Sessionsmotto „Al Ersch wach op und danz“. Andere Gruppen zeigten sich farbenfroh kostümiert. Etwa Anwohner der Straße Krötenpfuhl, die sich kurzerhand als Frösche aus der Froschallee knatschgrün präsentierten.

Die Junggesellen aus Al Ersch hingegen drohten abzuheben, saßen sie doch in einer alten „JU 52“, so nannten sie ihren Prunkwagen. Statt Motorengeräuschen verstärkten sie sich mit ordentlich Wattstärken aus Lautsprechern. Das kommt indes nicht so ganz gut an. Weiß Ferdinand Koll doch, dass es immer schwieriger wird, an Musikzüge zu kommen. Die werden nämlich häufig elektronisch überdröhnt. Immerhin – in Al Ersch marschierten der Musikzug der Meckenheimer Prinzengarde und die Blau-Gold-Garde aus Rheinbach mit und musizierten, was die Trompeten und Trommeln hergaben.

Selbst Latein kam im Zug vor: Die Gruppe Ritas Welt hatte sich das Motto ausgesucht „ubi bene ibi Al Ersch – wo et joot es, do es Al Ersch“ und die Übersetzung gleich mitgeliefert.