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Meckenheimer Prinzenpaar konzipiert nachhaltige Orden​

Karneval im Vorgebirge : Meckenheimer Prinzenpaar konzipiert nachhaltige Orden

Karnevalsorden, die als Flaschenöffner oder Schmuckstück wiederverwendet werden können – mit dieser Idee punktet das Meckenheimer Prinzenpaar im Sinne der Nachhaltigkeit.

Mit dem Prinzenpaar Sven I. und Sabrina I. hat in der Stadt Meckenheim die Nachhaltigkeit bei den Prinzenorden Einzug gehalten. „Wir fanden es zu schade und auch nicht umweltfreundlich, dass die Karnevalsorden nach der Session oft in den Schubladen verschwinden“, sagte Prinzessin Sabrina I. Deshalb hatte das Paar gemeinsam mit dem Hersteller Zinhannes, genauer den dortigen Geschäftsführern Kerstin und Wolf Schneider, einen nachhaltigen Prinzenorden konzipiert.

„Am Aschermittwoch hat mir immer das Herz geblutet, die Orden nicht mehr zu tragen, wo so viele Menschen so viel kreative Arbeit reingesteckt haben“, sagte der Prinz. In Absprache mit Wolf Schneider wurde das wertvolle Stück daher aus zwei Bestandteilen gestaltet: Eine Grundplatte und das wieder ablösbare Motiv. Die Grundplatte des Männerordens besteht aus brüniertem Messing und kann in der nächsten Session wieder verwendet werden.

Wiederverwendung als Flaschenöffner oder Brosche

Der ablösbare Teil der Auszeichnung wird nach Karneval ebenfalls nicht entsorgt, sondern findet als Flaschenöffner weitere Verwendung. Die im Fall des Meckenheimer Paars symbolträchtige Elf für das elfte Ehejahr ist beim Damenorden als abnehmbares Schmuckstück gehalten. „Das kann man nach der Session wie eine Brosche tragen“, erklärt Sabrina I. So habe man immer eine schöne Erinnerung an die jecke Regentschaft.

Für die Herstellerfamilie, die seit dem Anfang der 90er Jahre unter anderem Karnevalsorden produziert, war der Nachhaltigkeitsgedanke bei Orden beispielsweise für Ehrungen in Vorständen nicht ganz neu. Daran, dass sich ein Prinzenprinzenpaar schon mal für diesen besonderen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz entschieden hätte, konnte sich Prokuristin Kerstin Schneider allerdings auf Anhieb nicht erinnern.

In persönlicher Betreuung setzte Wolf Schneider mit den Meckenheimer Tollitäten die kreativen Ideen in passende Metalle und Schmuckdetails für die Session um. Insgesamt 700 der begehrten Orden werden Sven I. und Sabrina I. in diesem Jahr verteilen. „Das ist in Meckenheim ein absolutes Novum“, sagte der Kommandant der Prinzengarde, Friedel Groß. Er schloss nicht aus, dass der Gedanke in den kommenden Sessionen weiterverfolgt wird.