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Zug in Oberdrees: Mehr als 200 000 Papierrosen für den Frohsinn

Zug in Oberdrees : Mehr als 200 000 Papierrosen für den Frohsinn

Hunderte Jecken trotzen dem Wind und jubeln in Oberdrees Prinz Walter I. zu.

Schon lange bevor sich der Fastelovendszoch in Oberdrees mit 16 Wagen und zwei Spielmannszügen in Bewegung setzte, wanderten zahlreiche Jecke entlang der B 266 oder über Feldwege nach Oberdrees. Klein, aber sehr fein, ist so etwas wie das Motto der KG Oberdrees „Kümmer disch net drüm“ und des Damen-Komitees, die Jahr für Jahr mehr als 200 000 Papierrosen drehen, um damit viele Wagen zu schmücken.

Während in Köln, einer unaussprechlichen Stadt an der Düssel und am Niederrhein die meisten Züge wegen des Sturms ausfielen, machten sich die Zugleiter Ralf Nuß und der 73-jährige Heinz Schneppen keine Sorgen um das Gelingen des Zuges. Schneppen, Ehrenpräsident der KG, stellt seit 1977 den Zug zusammen und ist „stolz, ne Dreeser ze sin“, wie auf einem der Mottowagen zu lesen war. Die große Politik blieb bei den Wagen außen vor. Themen gibt es auch so genug, sagten die Zugleiter. So machten sich die Mitglieder des Kegelclubs „Wat nu?“ als Safarigruppe auf den Weg, allesamt kostümiert als wären sie in Kenia oder Tansania unterwegs.

Der Sportverein Tura Oberdrees hielt mit einem Western-Saloon, kräftigem Gesang und entsprechenden Kostümen dagegen, und die Dreeser Junggesellen hatten sich einen Krankenwagen gebaut und nahmen ihre flüssige Medizin zu sich. Hübsch anzuschauen sind die Dreeser Paradiesvögel, die bunte Kostüme aus Stoffstreifen trugen und so auch nach außen ihren Frohsinn dokumentierten.