Sitzungen in Merl und Ludendorf: Da strahlen die Jecken um die Wette

• Meckenheim/Merl: Mehr als sechs Stunden lang führte Gerd Velden als Sitzungspräsident durch ein Programm voller jecker Höhepunkte, den Auftritt der Merler Kinderprinzessin Jenny I. (Henkel) eingeschlossen. Mit ihrem Mottolied mit abgewandeltem Höhner-Text "Wenn nicht jetzt, wann dann" hatte sie gleich alle Herzen erobert.
• Bei ihrem Einmarsch begleiteten sie erstmals die Meckenheimer Stadtsoldaten, und bei "Denn wenn et Trömmelche jeht" schunkelte sich das Publikum im Merler Saal kräftig warm. Ansteckend fröhlich war auch die Showtanzgruppe der 1. KG Merl unter Leitung von Claudia Wagner und Monika Depping.
• Schwungvoll und mitreißend präsentierten sich zudem die Tänzer und Tänzerinnen der KG Grün/Gelb Fritzdorf, der KG Alpenrose Witterschlick, des Lüftelberger Karnevalsclubs (LKC) sowie das Oberdreeser Tanzpaar Annika und Andre. Erstmals bei der Merler Sitzung dabei waren die Barhocker aus Unkel.
• "Mit ihrer Trommelmusik haben sie das Publikum absolut mitgerissen", schwärmte Maria Bertram, zweite Vorsitzende der 1. KG Merl. Und auch die Meckenheimer Kinderprinzessin Catharina II. kam auf Stippvisite nach Merl. Für die nötige Prise Witz im Programm sorgte besonders "Ne Kölsche Tenor", besser bekannt als Tino vom Taxi.
• "Der war wirklich klasse", so Bertram. Das Gelsdorfer Männerballett sowie die Prosecco´s brachten noch mehr Stimmung in den geschmückten Saal. Bis weit in den frühen Morgen wurde im früheren Pfarrsaal gefeiert und getanzt.
• Swisttal-Ludendorf: Wer Spitzenkräfte des Kölner Karnevals aus nächster Nähe erleben möchte, der muss dafür nicht zwingend an den Rhein fahren. Im beschaulichen Swisttal-Ludendorf geben sich die Top-Akteure regelmäßig die Klinke in die Hand. So auch am Wochenende, als der Verein für Brauchtumspflege Ludendorfer Jonge um seinen Präsidenten Dirk Lüssem zur Damensitzung eingeladen hatte.
• Viele bunt kostümierte Frauen machten sich auf den Weg in die karnevalistisch dekorierte Bauhofhalle und sorgten von Beginn an für Ausgelassenheit. Nachdem Achnes Kasulke mit Eimer, Besen und einer herrlich-typischen Frauen-Rede die Mädels aufgewärmt hatte, sorgte die Kölner Kult-Band Paveier für den ersten musikalischen Höhepunkt.
• Beim Auftritt des Traditionskorps Blaue Funken Köln wurde es zwar etwas eng auf der Bühne, das Mariechen Nathalie und ihren Jung Livio konnten die Gäste aber dennoch in voller Pracht bewundern. Während Bruce Kapusta den ausverkauften Saal mit seinem Trompeten-Solo zum Schunkeln brachte, sorgten die Domstürmer am späten Abend in ihrer unnachahmlichen Art noch einmal für Standing Ovations und einen gelungenen Abschluss.
• An selber Stelle standen die ersten Männer aus der Region Schlange vor der Tür, lange bevor die Swisttaler Herrensitzung begann. Das größtenteils aus Stammgästen bestehende Publikum konnte die These "Männer können nicht zuhören" auch diesmal wieder eindrucksvoll widerlegen. Bei gleich vier Redebeiträgen, unter anderem der Comedians Bernd Stelter und Knacki Deuser, war es mucksmäuschenstill im Saal. Gerade weil das bei Herrensitzungen nicht die Regel ist, treten viele Künstler besonders gerne vor den Jungs in Ludendorf auf.
• Rauf auf die Stühle ging es dann, als die Fidele Kölsche und die Mädchen-Band Funky Marys die Bühne betraten. Und für das Auge wurde den Männern noch einiges mehr geboten. Neben der Kölner Tanzgruppe Kammerkätzchen und Kammerdiener sowie den Palm Beach Girls aus Euskirchen sorgte auch Nummerngirl Sasha mit ihren Tanzeinlagen zwischen den einzelnen Programmpunkten für viele strahlende Gesichter im Publikum.