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Das Rote Kreuz zahlt die Praxisgebühr in Kamelle

Das Rote Kreuz zahlt die Praxisgebühr in Kamelle

Originelle Sprüche und Seitenhiebe auf die Politik sorgen für Jux im Rheinbacher Zug - Die "Nur-noch-Narren" der Stadtverwaltung, Glückskäfer und erstmals ein Platz für Rollstuhlfahrer

Rheinbach. (wom) Kaum hatte sich der Prinzenwagen beim Rheinbacher Veilchendienstagszug in Bewegung gesetzt, war die Aufregung bei Prinzessin Roswitha I. verflogen. "Ich war vorher schon ein wenig nervös, aber jetzt freue ich mich", erklärte sie.

Mit ihrem Prinzen Hubert III., der den Höhepunkt der Session erst mal in rheinischer Gelassenheit auf sich zukommen ließ, brachte die Prinzessin unter anderem 5 000 Überraschungsdosen, 700 Tafeln Schokolade, 200 Schachteln Pralinen und noch mal so viele Strüßjer unter das Narrenvolk. Vor den Tollitäten hatte bereits das Jugend-Rot-Kreuz Rheinbach die Praxisgebühr in Form von Kamelle zurückgezahlt.

Die ehemaligen Wibbelstätz erklärten als Käseecken und Mäuse: "Die Stadtkasse ist leer, wir leben von dem Käse, der uns verzapft wird." Das Narrencorps Blau Gold Rheinbach musste auch sparen und "kom des Johr zo Foos - ävver: Mir sinn imme dobei dat is prima", fanden sie. Vom Traumschiff MS Florian grüßten die Matrosen der Freiwilligen Feuerwehr Queckenberg die Narren.

Besonders schön herausgeputzt hatten sich die Albert-Schweitzer-Schule, die "Ab in den Süden" fuhr, sowie die Strauße der "Ewig 30iger" aus Queckenberg.

Während die CDU Rheinbach aus Liebe zur Stadt ihr letztes Hemd gab, kam die SPD als Bonbons daher und meinte "Ich mag Rheinbacher".

Die Hofnarren der Stadtverwaltung hatten das "Hof" bereits gestrichen. Unter den "Nur-noch-Narren" befand sich traditionell auch Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz, der am Dienstag seinen 45. Geburtstag feierte. "Der muss aber erst mal hinter dem rheinischen Brauchtum anstehen, gefeiert wird später", verriet er.

Außerdem zogen Schneewittchen und die wilden Zwerge vom Kegelclub "Schwaadlappe", die Lurheck-Piraten, die Ren(n)tiere der Sebastianus- und Hubertus-Schützenbruderschaft sowie die Glückskäfer um Helene Dreischoff durch Rheinbach. Die Zauberer der Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel versprachen: "Knete, Mäuse, Money, Cäsh, zaubern wir Euch in de Täsch".

Ihr Ex-Chef Karl-Heinz Joisten kommentierte vor dem Raiffeisenhaus den Zug, gleich neben der Bühne hatte der Festausschuss erstmals auch einen Bereich für Rollstuhlfahrer in der ersten Reihe abgesperrt.

Nicht fehlen durften neben den RTV-Wievern, der RTV-Tischtennis-Abteilung und dem FC Rheinbach natürlich auch die einheimischen Karnevalsgesellschaften Närrischer Schornbusch, Blau-Weiß Rheinbach, Gro-Rhei-Ka, Narrenzunft Prinzengarde und das Stadtsoldatencorps mit dem Landsturm und dem Kinderprinzenpaar Christian I. und Christine I.