1. Narren-News
  2. Vorgebirge

Züge in Pech und Fritzdorf: Der Eazebär tanzt vorne weg

Züge in Pech und Fritzdorf : Der Eazebär tanzt vorne weg

In Pech und Fritzdorf haben die Jecken bei den Karnevalszügen am Wochenende auf der Straße gefeiert.

■  Kein Durchkommen war mehr in der Mitte der Pecher Hauptstraße beim Karnevalszug am Sonntag. Während in Köln teilweise Veedelzöch wegen des Windes abgesagt wurden, zeigten sich die Teilnehmer der 13 Gruppen aus dem Karnevalszug und die Jecken am Straßenrand brisenfest. Traditionell tanzte der Eazebär vor dem Zug, der am unteren Ende der Pecher Hauptstraße startete – dieses Mal unter dem Motto „Ob arm, ob reich, ob Putzfrau oder Scheich, am Pissoir sind alle gleich, drum feiern wir bis zum Zapfenstreich!“

Kleine Beine aus dem Ort trugen schicke Pappmaché-Autos mit der Forderung nach Tempo 30, während der Wagen nebendran die Politik an ein weiteres Anliegen der Eltern im Dorf erinnerte: Den Spielplatz, den man sich schon zum letzten Jahr gewünscht hatte. Glück und Kamelle brachten die Schornsteinfeger und die bunten Zootiere aus der Pecher Schule mitsamt Eltern, Lehrern und Geschwistern.

In die Kleidung eines Westafrikaners gehüllt, genoss Stefan Praßel den Zug. „Der Zölibatwagen war klasse. Tolle Sprüche und die Dinge genau auf den Punkt gebracht“, fand er. Außerdem hatte ihm der Wagen der Villiper Junggesellen mit der pumpenden Karnevalspartymusik und den Konfettikanonen gefallen. Allerdings hätten sich Manche Sorgen gemacht, ob der Wagen das Wippen der feiernden Tänzer überhaupt aushalten würde. Die Reitschule Hannelore Heiß musste dem Wind Tribut zollen. „Wegen des Sturms haben wir die Pferde zu Hause gelassen. Das ist für die Tiere zu viel Stress und für die Menschen zu gefährlich“, sagte Heiß. Den Spaß am Feiern ließen sich die Reiter deshalb aber trotzdem nicht nehmen. An diesem Montag ab 10:11 Uhr zieht der Eazebär traditionell durch Pech und sammelt Spenden für gemeinnützige soziale Zwecke wie Jugendprojekte und die Jugendfeuerwehr im Dorf, teilte der Ortsfestausschuss mit.

■ FRITZDORF. „Wenn es schon nicht schneit, dann lassen wir halt tausende Seifenblasen während des Karnevalszuges durch die Luft wirbeln“ sagten sich die Zugteilnehmer, die den Karnevalszug in Fritzdorf anführten. Und die jecke Gruppe kam nicht alleine. Weit mehr als 500 Teilnehmer waren in 37 Zuggruppen dabei – so viele wie nie zuvor. Mehrere tausend Besucher am Straßenrand erlebten einen wunderbaren Festzug.

Teilnehmer Till Hochgürtel ließ sich im Krankenbett der „Notfall-Beauty-Klinik Wachtberg“ durch den Zug fahren und wurde mehrfach mit dubiosen Spritzen von seinen Pflegern behandelt. Peter angelte mitten im Zug Wurfmaterial. Drachenreiter aus den Reihen der Karnevalsjungens sorgten für Stephan Keldenich, der einen großen Drachen durch die Straßen zog. Die Köche der „Ochsfort-Dancers“, die heiße Würstchen verteilten, zogen viele Blicke auf sich. Schornsteinfeger und Villiper Junggesellen, eine Teufelsfußgruppe vom Arzdorfer Reitstall Welsch und Clowns waren auch mit dabei. Edith Anders und die Gruppe „Taracacums“ agierte als Frühlingsboten – mit Blumen und mit großen Blüten im Karnevalszug. Der wurde musikalisch unter anderem von den Berkumer Dorfmusikanten begleitet. Für das Fritzdorfer Damen-Dreigestirn entpuppte sich der größte Festtag ihrer Regentschaft auch gleichzeitig als größte Party auf den Dorfstraßen.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Karnevalszug in Pech